Jugend Ideen und Wünsche gibt es genug

Hörscheid · Das Kinder- und Jugendforum in Hörscheid war gut besucht. Jetzt bekommt der Gemeinderat die Anregungen vorgelegt.

 Die Jugendlichen haben beim Kinder - und Jugendforum ihre Wünsche und Anregungen aufs Tapet gebracht.

Die Jugendlichen haben beim Kinder - und Jugendforum ihre Wünsche und Anregungen aufs Tapet gebracht.

Foto: Helmut Gassen

„Bringt auf den Tisch, was euch bewegt!“: Unter diesem Motto fand das Kinder- und Jugendforum in Hörscheid statt. Die Fragen für Rüdiger Herres, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Daun, lauten: Was ist den Jugendlichen und Kindern wichtig? Was fehlt ihnen, was geht ihnen auf die Nerven und was muss sich verändern? Für Rüdiger Herres war das Jugendforum in der Gemeinde Hörscheid der achte Einsatz. In Daun, Darscheid, Demerath, Gillenfeld, Niederstadtfeld, Mückeln und Üdersdorf wurden bisher solche Veranstaltungen durchgeführt, mit durchweg schon kleinen Erfolgen, wie Herres im TV- Gespräch berichtet.

„In Üdersdorf wurde nach dem Jugendforum ein Raum von der Gemeinde für die jungen Leuten angemietet und in Darscheid wurden zwei Container als Jugendräume angemietet.“ Und auch finanziell bringt solch ein Jugendforum Erfolge. „Wenn was angefangen wird, kommen auch die Förderer“, weiß Herres. Ins Gemeindehaus in Hörscheid kamen immerhin 13 Jugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren.

Zuerst durften die Kinder und Jugendlichen berichten, was ihnen auf den Nägeln brennt, danach ihre Ideen und Wünsche vortragen und dann ging es konkret darum, was vernünftigerweise vielleicht zu realisieren ist. Die achtjährige Miriam Schuh hat sich, wie sie selbst sagt, „ganz eifrig auf den Abend vorbereitet“ und sprüht den ganzen Abend vor Ideen und auch Kritik. „Am Bushaus und auch im Dorf fehlen Mülleimer und auf dem Spielplatz gibt es keine Wippe“, bemängelt sie. Kieran beklagt, dass es im Bushäuschen kalt ist, der Wind pfeift durch die Wände, für Leon fehlt ein Bolzplatz und die 16-jährige Merle vermisst mit ihren gleichaltrigen Freundinnen Lara und Larissa einen Jugendraum. Den gab es mal vor langer Zeit im Dorf, er wurde jedoch wegen Schwierigkeiten geschlossen. Was machen sie jetzt so nach der Schule? „Wir gehen mit den Hunden raus, fotografieren, fahren mit dem Longboard oder gehen spazieren“, erzählen Merle, Lara und Larissa. Klar, Ideen und Wünsche gibt es genug von den Kindern und Jugendlichen, auch wenn Mc Donald’s, ein Kiosk oder eine Bäckerei, ein Freizeitpark oder ein Skilift nicht zu realisieren sind.

Aber ein Hundetreffpunkt mit Parcours oder WLAN im ganzen Dorf, das windgeschützte Bushäuschen, ein Bolzplatz oder ein grundsätzlicher Treffpunkt, wo die Jugendlichen und Kinder auch mal zusammen etwas essen und trinken können und ein Jugendraum sind gar nicht so utopisch. Das sehen auch die Kinder und Jugendlichen so. „Den Jugendraum könnten wir doch ganz schnell hinbekommen, weil er schon da ist. Da würden wir auch gerne dabei helfen“, sagen Merle, Larissa und Kieran übereinstimmend. Auch die acht Erwachsenen, darunter auch Mitglieder des Gemeinderats, die nach anderthalb Stunden Jugendforum dazukommen, sind der Meinung, dass man einiges für die Kinder und Jugendlichen tun kann.

Die Wünsche und Ideen sollen jetzt von den jungen Menschen bei der nächsten Gemeinderatssitzung vorgetragen werden, damit die Erwachsenen wissen, was ihr Nachwuchs für ein besseres Leben im Dorf möchte. „Ich finde es gut, dass wir einmal alle über die Probleme im Dorf aus unserer Sicht sprechen konnten. Jetzt muss es nur noch etwas bringen“, sagt Merle Brück zum Schluss.

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