Besondere Gabe erhalten und pflegen

NIEDERSTADTFELD. (bb) Zum dritten Mal haben sich im Rahmen des Vorlesewettbewerbs Sechstklässler aus dem Kreis in Eifeler Mundart gemessen. Die Mädchen und Jungen hatten zuvor eine Fabel in den Dialekt ihres Wohnortes übersetzt.

Initiator des Mundartwettbewerbs war vor drei Jahren Wilfried Mildenberger von der Kreisverwaltung Daun. Der Vorgänger Dietmar Engelns in der Organisation des Kreisentscheids im Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels begründete die Aktion seinerzeit damit, dass Dialektsprechen keine Bildungslücke, sondern eine besondere Gabe sei. Die Eifeler Mundart sei ein Jahrhunderte altes, vom Aussterben bedrohtes Kulturgut, das es wert sei, erhalten und gepflegt zu werden.Auch auf den Klang wurde geachtet

So werden seither parallel zum Kreisentscheid Kinder der sechsten Klassen aller Schulen im Kreis Daun zur Teilnahme an dem Mundartwettbewerb eingeladen. Acht Mädchen und Jungen übertrugen die Fabel "Der Hahn und die Perle" in ihren Heimatdialekt und lösten bei den beiden Jurorinnen Wilma Herzog (Gerolstein) und Marianne Trappen (Birresborn) sowie beim Publikum in Niederstadtfeld Heiterkeit und Begeisterung aus. Die Übersetzung und der Vortrag von Peter Burggraf aus Gelenberg gefiel der Jury am besten. "Wir haben besonders auf die Verwendung alter Mundartwörter und auf den Klang beim Vortrag geachtet", erläuterte Wilma Herzog die Entscheidung. Neben Peter Burggraf nahmen Emil Blind (Weidenbach), Andreas Hoffmann (Kopp), Simone Kuhl (Gerolstein-Roth), Claudia Laures (Daun-Pützborn), Michael Pahl (Steffeln), Florian Preis (Steiningen) und Markus Probst (Rockeskyll) am Mundartwettbewerb teil.

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