Christa Räthlein rettet Familienvater das Leben und gewinnt eine Reise nach Panama

Daun/Kinderbeuern · Im August 2014 hat Christa Räthlein auf dem Parkplatz eines Dauner Supermarkts dem Familienvater René Müller aus Kinderbeuern (Landkreis Bernkastel-Wittlich) durch Herzmassage und Beatmung das Leben gerettet. Nun hat sie auf Müllers Initiative hin im Rahmen einer Radio-Kampagne eine Reise nach Panama gewonnen.

 Nachdem sie dem Familienvater René Müller (links) das Leben gerettet hat, ist Christa Räthlein (Mitte) nun gut mit ihm und seinem Sohn Robin (rechts) befreundet. Foto: privat

Nachdem sie dem Familienvater René Müller (links) das Leben gerettet hat, ist Christa Räthlein (Mitte) nun gut mit ihm und seinem Sohn Robin (rechts) befreundet. Foto: privat

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Daun/Kinderbeuern. Christa Räthlein kennt Janoschs berühmtes Kinderbuch mit dem Titel "Oh, wie schön ist Panama" noch aus den Kindertagen ihrer beiden inzwischen erwachsenen Söhne. Und in diesem Sommer macht die 50 Jahre alte gelernte Kinderkrankenschwester zusammen mit ihrem Ehemann Thomas Urlaub in dem als "paradiesisch" geltenden Staat auf der mittelamerikanischen Landbrücke.
Die Reise hat sie bei einem Radiosender gewonnen, nachdem René Müller (40) aus Kinderbeuern sie dort als "Lieblingsmensch" vorgeschlagen hatte. Dabei war die erste Begegnung zwischen Christa Räthlein und dem dreifachen Familienvater René Müller höchst dramatisch.
Im August 2014 bemerkte Christa Räthlein auf dem Weg zu ihrem Auto auf dem Parkplatz eines Dauner Supermarkts eine Menschenansammlung, hörte ein Kind angstvoll "Papa!" rufen, hörte einen Passanten fragen: "Lebt der noch?", sah inmitten der Menschen einen Mann auf dem Boden liegen. "Er war blau angelaufen und hatte nur noch Schnappatmung", erinnert sich Christa Räthlein nun im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund an jenen Augenblick, in dem sie ohne zu überlegen die Initiative ergriff. Zwar absolviere sie berufsbedingt regelmäßig Schulungen zum Thema Notfallmanagement - "doch war dies mein erster Einsatz in einer tatsächlichen Notfallsituation", räumt sie ein. Christa Räthlein gab weiteren Helfern Hinweise zur Positionierung des Mannes und den Takt für die Herzmassage vor, sie selbst beatmete René Müller.
Zu diesem Zeitpunkt war die Rettungskette bereits angelaufen. René Müllers Sohn Robin, damals elf Jahre alt, hatte den Notruf abgesetzt und auch seine Mutter telefonisch verständigt. "Das hat er sehr gut gemacht", lobt Christa Räthlein den Jungen. Es habe noch etwa eine Stunde vom Eintreffen des Notarztes bis zur Transportfähigkeit von René Müller gedauert, erzählt seine Lebensretterin.
Als sie Wochen später erfuhr, dass er die Herzattacke überlebt habe und es ihm wieder gut gehe, sei sie glücklich gewesen. Seither sind die Familien Müller und Räthlein miteinander befreundet.
Kürzlich forderte ein Radiosender im Rahmen der Aktion "Glück sucht Bringer" seine Hörer auf, "Lieblingsmenschen" vorzuschlagen. Da meldete René Müller seine "große Schwester" Christa Räthlein an. Sie wurde gewählt und fliegt im Juli für eine Woche mit ihrem Mann nach Panama. Dabei sei es doch selbstverständlich gewesen, was sie getan habe, meint sie. Denn, sagt sie: "Jeden Tag retten Menschen Leben."

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