Damit die Vulkaneifeler sicher unterwegs sind

Daun/Gerolstein · Seit 60 Jahren kümmert sie sich darum, dass Menschen sicher im Straßenverkehr unterwegs sind: die Kreisverkehrswacht Vulkaneifel. Ihr Jubiläum feiert sie am Donnerstag in Schalkenmehren.

Daun/Gerolstein. Horst Krämer hat viel zu tun: Der 55-jährige Neunkirchener ist Vater von acht Kindern, im Hauptberuf Polizist und für Tausende von Kindern die gute Seele bei ihrem Schritt in den Straßenverkehr. Nebenbei ist er Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht Vulkaneifel. Seit mehr als 40 Jahren ist er auch deren Mitglied. Schulungen für junge Fahrer

Von Anfang an dabei ist er jedoch nicht. Denn die Kreisverkehrswacht Vulkaneifel (vormals Kreisverkehrswacht Daun) wird dieses Jahr 60 Jahre alt. Sie wurde am 25. November 1953 von Franz Hellebrand und Hans Slabik gegründet. Das wird am Donnerstag gefeiert. Dabei wird der gemeinnützige Verein mit seinen 178 Mitgliedern Bilanz ziehen. Krämer tut dies schon jetzt. Er sagt: "Das Wichtigste, was in den 60 Jahren erreicht wurde, ist, dass wir den Zugang zu einzelnen Personengruppen geschafft haben", sagt der Geschäftsführer. Der Erfolg sei auch darauf zurückzuführen, dass Kreisverkehrswacht und Polizei "an einem Strang ziehen". Das symbolisiert Krämer auch in seiner Person. In seinem Job als Polizist ist er derjenige, der die Kinder im Vorschulalter zuerst mit dem Fußgängerführerschein und wenige Jahre später mit dem Fahrradführerschein auszeichnet, bei der Verkehrswacht bietet er für die Kinder Schulungen dazu an. Zu den Aufgaben der Kreisverkehrwacht gehört daneben auch die Förderung der Verkehrssicherheit für Jung und Alt. Bereits vor der Einschulung fängt die Arbeit mit den Kindern an. "Die Kinder lernen bei mir, wie sie an Fußgängerüberwegen sicher über die Straße gelangen, sie bekommen zunächst ihren Fußgängerführerschein. Dann sehe ich sie drei bis vier Jahre später wieder in der Radfahrerausbildung in der Jugendverkehrsschule zum Fahrradführerschein. Die Kinder sind sehr neugierig und aufnahmebereit für das, was ich ihnen sage", erzählt Krämer. An den Berufsschulen und Gymnasien trifft Krämer wieder auf seine "Schäfchen" von früher. Doch jetzt nehmen sie als Autofahrer am Straßenverkehr teil und sind die Risikogruppe Nummer eins mit vielen Unfällen wegen zu schnellen Fahrens und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. "Die Jugendlichen sind froh darüber, dass es Leute gibt, die ihnen helfen wollen. Ich weise sie auf die Gefahren im Straßenverkehr mit Alkohol und Drogen hin. Sie dürfen an den Fahrsimulator. Ich zeige ihnen Filme, aber auch Schockvideos, über die wir dann sprechen", erklärt Krämer. Rund 1000 Kinder aus den Kindergärten und Schulen sowie rund 300 Schüler an den Berufsschulen und Gymnasien hat Horst Krämer jährlich so unter seinen Fittichen.Mehrere Male im Jahr bietet die Kreisverkehrswacht auch kostenlose Lehrgänge für Senioren ab 65 Jahre an. "Früher war der Senior mit viel Fahrerfahrung nicht Bestandteil der Risikogruppe, mittlerweile ist er einer. Wir wollen die Mobilität für die Senioren aber noch erhalten", sagt Krämer. Zum Angebot gehören Seh- und Reaktionstests, ein Arzt ist dabei, es werden Fahrstunden durchgeführt und es gibt eine theoretische Prüfung. Und ein Rechtsanwalt sagt ihnen, wie die rechtliche Seite für sie aussieht, wenn sie einen Unfall haben. "Die erste Frage danach ist immer: Kann ich meinen Führerschein behalten?", erzählt Krämer.Was die Kreisverkehrswacht aber noch schaffen muss, ist ein Generationswechsel an der Spitze. "Es gibt zu viele ältere Mitglieder in der Kreisverkehrswacht. Der Verein muss sich verjüngen, um den Ansprüchen gerecht zu werden, dieser Meinung sind wir im Vorstand alle. Junge Menschen müssen ran. Doch es ist schwierig, sie für diese Aufgabe zu motivieren", sagt Krämer.Extra

Das 60. Jubiläum der Kreisverkehrswacht Vulkaneifel wird am Donnerstag, 16. Mai, um 19 Uhr im Landgasthof Michels in Schalkenmehren im Rahmen der Jahreshauptversammlung gefeiert. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Geschäfts- und Kassenberichte aus 2012 sowie die Neuwahlen des kompletten Vorstandes und die Ehrung bewährter Kraftfahrer. red verkehrswacht-vulkaneifel.de

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