Freizeitsport Neue Zugnummer für die Eifel

Nürburg/Berlin · Rad am Ring wird größer. In diesem Jahr kommt erstmals ein E-Bike-Festival dazu. Touristiker der Vulkaneifel sind begeistert.

 Freuen sich auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) auf E-Bike am Ring (von links): Klaus Schäfer (Eifel-Tourismus GmbH), Frank Dahmen (Deutschland-Direktor Center Parks), Rad-am-Ring-Macher Hanns-Martin Fraas, Frank Weiler (Natur-Pur-Hotel Meerfeld) und Vulkaneifelkreis-Landrat Heinz-Peter Thiel.

Freuen sich auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) auf E-Bike am Ring (von links): Klaus Schäfer (Eifel-Tourismus GmbH), Frank Dahmen (Deutschland-Direktor Center Parks), Rad-am-Ring-Macher Hanns-Martin Fraas, Frank Weiler (Natur-Pur-Hotel Meerfeld) und Vulkaneifelkreis-Landrat Heinz-Peter Thiel.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Der Nürburgring ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Und das ist positiv gemeint. Denn das vorerst vom Boliden-Zirkus abgehängte einstige Formel-1-Dorado sucht neue Bestimmungen. Und findet sie. Ein gutes Beispiel dafür, wie Nordschleife, Grüne Hölle & Co. alternativ genutzt werden können, ist Rad am Ring.

Das Straßenradsport-Festival findet seit 2003 jährlich statt – und entwickelt sich weiter. Bei der 16. Auflage, die vom 27. bis 29. Juli über die Bühne geht, steht eine vielversprechende Premiere auf dem Programm. „Wir wachsen um eine weitere Komponente: E-Bike am Ring“, kündigt Rad-am-Ring-Macher Hanns-Martin Fraas (Eventwerkstatt GmbH Vaihingen/Enz) an. Der 56-Jährige erwartet, dass das neue Format  sich neben dem Klassiker, dem 24-Stunden-Rennen, zur weiteren Zugnummer-Disziplin entwickeln wird. Denn: „Wir sprechen nun auch die nicht wettbewerbsorientierten Fans motorunterstützter Fahrräder an – und bieten ihnen etwas.“

Als da wären neben dem besonderen Nürburgring-Flair auch ein auf E-Bike-Fans zugeschnittenes Programm mit Trainings und Workshops, Testbikes und ein kostenloses Befahren der Nordschleife am Vormittag des 28. Juli. Dieser Samstag steht im Mittelpunkt von E-Bike am Ring; doch auch an den beiden anderen Tagen werde die neue Zielgruppe auf ihre Kosten kommen, verspricht Fraas. Zudem sei sichergestellt, dass die  Wettbewerbsdisziplinen den E-Bikern nicht in die Quere kommen: „Da gibt es ganz klare Abgrenzungen.“

2017 waren bei Rad am Ring rund 25 000 Leute vor Ort, davon 8316 aktive Teilnehmer. Mit dem angedockten neuen Festival dürften es in diesem Jahr  einige Tausend mehr werden. Fraas erwartet zum Auftakt Zuspruch auch aus den Benelux-Ländern, Frankreich und England: „Die Marke Nürburgring hat eine wahnsinnige internationale Strahlkraft.“

Starthilfe leistet die Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH (RPT, Koblenz): „Wir unterstützen die neue Veranstaltung aus Überzeugung“, sagt RPT-Pressereferentin Gabriele Frijio: „Der E-Bike-Trend ist in Rheinland-Pfalz schon lange keine Nische mehr. Dem möchten wir Rechnung tragen und der stetig wachsenden E-Biker-Gemeinschaft eine Plattform bieten.“ Zudem werde die ITB gemeinsam mit den rheinland-pfälzischen Urlaubsregionen Ende Juli auf dem Nürburgring die Ausflugs- und Urlaubsstrecken für E-Biker in Rheinland-Pfalz bewerben.

 Gabriele Frijio und Hanns-Martin Fraas stellten E-Bike am Ring auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin vor und stießen bei Fachbesuchern auf großes Interesse. Auch Touristiker aus der Eifel finden das Angebot gut (siehe Extra). Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel-Tourismus GmbH (Prüm), reagierte geradezu euphorisch: „Eine richtig, richtig gute Sache!“, findet der 57-Jährige und verspricht sich einen Imagegewinn  sowohl für den Ring als auch die Eifel: „Wir geben Antworten auf das veränderte Freizeitverhalten von Radfahrern.“

Zulauf erhofft sich Schäfer nicht zuletzt aus der einstigen Teilnehmerschaft des Radfestivals Happy-Mosel. Das hat am 11. Juni 2017 zum letzten Mal stattgefunden.

Weitere Infos unter:

www.radamring.de

www.ebike-am-ring.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort