Der Mehrener Sportplatz hat Vorrang

Mehren/Daun · Der Jugendhilfeausschuss des Kreises hat dem Vorhaben, den Mehrener Hart- in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln, zugestimmt. Die Gemeinde kann nun eine Bezuschussung vom Land für das 400 000-Euro-Projekt beantragen.

Mehren/Daun. Eine wichtige Hürde ist genommen: Der von der Gemeinde Mehren beabsichtigte Umbau des Sportplatzes ist vom Jugendhilfeausschuss des Kreises Vulkaneifel auf den ersten Platz der Prioritätenliste für Kleinprojekte im Bereich Sportstätten gesetzt worden. Die Liste ist von Bedeutung, denn nur ein Vorhaben, das auf dem ersten Platz steht, hat Aussicht auf Förderung durch das Land. Gedulden muss sich Oberbettingen: Das auf dem zweiten Platz der Liste geführte Projekt "Neubau des Umkleidegebäudes am Sportplatz" wird voraussichtlich im kommenden Jahr an die Spitze rücken.
Über die Entscheidung des Ausschusses freut sich Josef Ring - und das gleich doppelt: Er ist nicht nur Ortsbürgermeister von Mehren, sondern seit 1979 auch Vorsitzender des Sportvereins (SV) Mehren. "Nun können wir finanzielle Unterstützung beim Land beantragen. Ohne wäre das Projekt für die Gemeinde nicht zu stemmen", sagt Ring.
Die Gesamtkosten für den Sportplatzumbau sind mit 394 270 Euro ermittelt worden. Der Verein will sich mit Eigenleistungen (Gestaltung des Spielumfelds) von rund 32 000 Euro beteiligen.
Der fast 30 Jahre alte Hartplatz in Mehren wird vor allem von den zehn Mannschaften des Mehrener Sportvereins für Spiel- und Trainingsbetrieb, aber auch von der örtlichen Grundschule genutzt.
"Der Belag ist so stark abgenutzt, dass das Wasser nicht mehr richtig abläuft. Bei Regen ist der Platz häufig unbespielbar. Ist es trocken, gibt es Probleme mit starker Staubentwicklung", erläutert Ring die Situation. Zu viel Staub wird nach Umbau kein Problem mehr sein, denn der derzeitige Hartplatz bekommt einen Kunstrasenbelag. "Der Gemeinderat hat sich mehrfach mit dem Thema beschäftigt und sich für die Umwandlung des bisherigen Hartplatzes in ein Kunstrasenspielfeld entschieden", berichtet der Ortsbürgermeister. Naturrasen und Hartplätze seien im Herbst und Frühjahr oft nicht bespielbar, Kunstrasenplätze könnten hingegen fast das ganze Jahr genutzt werden.
Ein weiteres Argument pro Kunstrasen: die Kosten der Unterhaltung. Die Mehrener haben sich in Strohn informiert, wo es seit einigen Jahren einen Kunstrasenplatz gibt. Eine Vergleichsberechnung auf der Basis der Erfahrungen in Strohn führte zu dem Ergebnis, dass der Pflege- und Wartungsaufwand eines Kunstrasens im Vergleich zum Hartplatz jährlich um rund 6000 Euro günstiger ausfällt. Beim Umbau wird die derzeit noch vorhandene Laufbahn verschwinden, sie wird laut Ring nicht mehr gebraucht.
Am Umkleidegebäude muss nichts gemacht werden. Ring: "Das haben wir vor einigen Jahren in Eigenleistung auf Vordermann gebracht." Er hofft, dass die weiteren Verfahrensschritte zügig abgewickelt werden und der Umbau des Platzes so schnell wie möglich beginnt.

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