Dorfentwicklung Dieser Garten ist für alle Bürger da

Sarmersbach · Das Projekt Dorfgarten in Sarmersbach ist so gut wie umgesetzt, was nun unter großer Beteiligung der Bevölkerung gefeiert worden ist.

 Ein Team, ein Ziel: Die Arbeitsgruppe Dorfgarten ist stolz auf die gelungene Umsetzung des Vorhabens.

Ein Team, ein Ziel: Die Arbeitsgruppe Dorfgarten ist stolz auf die gelungene Umsetzung des Vorhabens.

Foto: Helmut Gassen

 „Ich wohne in Sarmersbach“ steht am Anfang und Ende des Dorfs auf einem Banner, auf dem auch Baugrundstücke in Sarmersbach angeboten werden. Attraktiver und lebenswerter soll es für die Einwohner werden, im Ort zu wohnen, das hat sich der Gemeinderat auf die Fahnen geschrieben.

Die Initiative für in neues Bewusstsein zum Leben im Dorf entstand im Frühjahr 2015 im Verlauf der Zukunftskonferenz im Rahmen des WEGE (Wandel erfolgreich gestalten)-Prozesses der Verbandsgemeinde Daun. Zuerst wurde der Bürgerbus angeschafft, der ältere Bürger ohne Auto einmal die Woche nach Daun bringt, und seit November 2017 wird an der Dorfgesundheitshütte, das „Fitness Stüffje“, gebaut.

Drittes Projekt ist der Dorfgarten „Im Seifen“ am Rande des 200-Einwohner-Orts, dessen fast fertige Realisierung im Kreis der Dorfbewohner mit einem Tag des offenen Gartens vorgestellt wurde.

Tatkräftig zugepackt beim Bau des Dorfgartens mit Hütte haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Dorfgarten“ (siehe Extra). Den Bau des Steinbackofens nahmen Josef Lenarz und Hermann-Josef Schneider im Mai 2018 in Angriff, bereits im November 2017 war die Bodenplatte gegossen worden.

Was zuerst ganz zügig ging, bekam jedoch einige Zeit später einen Dämpfer. „Es war ja auch für uns das erste Mal. Wir hatten das Ofengewölbe mit einem falschen Mörtel gebaut, der erst bei 800 Grad fest wird. Danach haben wir richtigen Mörtel geholt, und es hat geklappt“, erzählt Lenarz. Nach drei Monaten Bauzeit war das Werk vollendet, und die erste Pizza und das erste Brot wurden gebacken. Anlässlich des Tag des offenen Gartens gab es Schnittchen von selbstgebackenem Brot und Hefekuchen, alles ging weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Denn viele Dorfbewohner kamen zum Fest, der Erlös wird der Kinderkrebsstation des Mutterhauses in Trier gestiftet. Der Dorfgarten ist so gut wie fertig, es fehlen noch Bodendecker, die dank einer Spende bereits bestellt sind, und die Zuwegung zur Dorfgesundheitshütte. Viele Bürger haben auch Pflanzen und Blumen für den Hang des Gartens gespendet. Zum Relaxen wurden zwei bunte Hängematten installiert, hinzukommen soll noch ein Wassertretbecken. „Außerdem denken wir noch darüber nach, eine kleine Bibliothek im Holzhaus unterzubringen, damit die Leute sich ein Buch holen können und dann in den Hängematten mitten in der Natur lesen können“, sagt Lenarz. Ortsbürgermeister Dieter Treis ist zufrieden mit dem Projekt, er sieht noch kleine Verbesserungsmöglichkeiten. „Wichtig ist die Nachhaltigkeit bei dem Projekt, aber wir sind auf dem richtigen Weg.“

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