Daun. Als es im Dezember 2011 in einer Sitzung des Verwaltungsrats der Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel um eine mögliche Vertragsverlängerung des Vorstandsvorsitzenden ging, löste die Entscheidung gewaltige politische Verwerfungen aus. Denn der Vertrag von Dieter Grau, damals bereits 20 Jahre an der Spitze der Bank, wurde nicht verlängert, er wurde beurlaubt, im Kreistag begann das große Hauen und Stechen, am Ende trat Landrat Heinz Onnertz vorzeitig zurück.
Fünf Jahre später, im Dezember 2016, hat sich der Verwaltungsrat erneut mit dem Thema Vertragsverlängerung des Vorstandsvorsitzenden befasst - und eine Entscheidung getroffen, die kein Hauen und Stechen auslöst.
Denn mittlerweile ist Harmonie angesagt - im Verwaltungsrat und im Kreistag. Der eigentlich noch bis Juni laufende Vertrag des KSK-Vorstandsvorsitzenden Dietmar Pitzen ist vorzeitig um fünf Jahre bis 2022 verlängert worden. Der Verwaltungsratsvorsitzende, Landrat Heinz-Peter Thiel, begründete die von ihm am Dienstag verkündete Entscheidung so: "Seit 2012 hat Dietmar Pitzen mit seiner engagierten Arbeit dafür gesorgt, dass es mit der KSK Vulkaneifel bessere Ergebnisse und eine deutlich steigende Kundenzufriedenheit gibt. Er hat auch in Zukunft unser vollstes Vertrauen."
Der Vorstandsvorsitzende ist kein KSK-Eigengewächs. Er kam 2012 von der Volksbank (Voba) RheinAhrEifel zur Sparkasse. Pitzen ist 45 Jahre alt, stammt aus Bodenbach in der Verbandsgemeinde Kelberg und wohnt in Daun. Er führt die KSK gemeinsam mit Stephan Alt, der seit 2015 Mitglied des zweiköpfigen Vorstands ist. sts