Ehrung für drei Weltmeister und eine Revolutionärin

Daun · Die Würdigung des Ehrenamts stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Stadt Daun. Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen zeichnete dabei vier Bürger aus, die sich besonders fürs Allgemeinwohl und den Ruf der Stadt Daun eingesetzt haben - darunter drei junger Menschen.

 Laudator Wilhelm Seggewiß (links) und Dauns Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen (SPD) rahmen die Geehrten (von links) Dominik Werner, Katharina Junk, Ursula Kampke und Christian Junk ein. TV-Foto: Mario Hübner

Laudator Wilhelm Seggewiß (links) und Dauns Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen (SPD) rahmen die Geehrten (von links) Dominik Werner, Katharina Junk, Ursula Kampke und Christian Junk ein. TV-Foto: Mario Hübner

Daun. "Die schießen ohne Pause 120 Kugeln hintereinander auf bestimmte Formationen ab und treffen auch noch. Stellen Sie sich das mal vor!", rief Laudator Wilhelm Seggewiß voller Begeisterung ins Mikrofon. Und da sie mit ihrem Hobby, dem Sportkegeln, alle drei im vergangenen Jahr je einen Weltmeistertitel errungen und somit Glanz für ihren Heimatverein (den KSC Daun-Weiersbach) und die Stadt Daun gebracht hätten, würden sie auch völlig zu Recht geehrt.
Erfolgreicher Kegler geehrt


Und so steckte Dauns Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen beim Neujahrsempfang der Stadt vor rund 120 Gästen Katharina und Christian Junk sowie Dominik Werner die Verdienstnadel der Stadt an und überreichte ihnen Urkunden. Zugleich dankten Jenssen und Seggewiß Trainern und Clubführung des KSC Daun-Weiersbach für ihre "hervorragende Jugendarbeit".
Mit Kegeln im herkömmlichen Sinn habe das aber nicht mehr viel zu tun, meinte Seggewiß. "Das kenne ich, da ich es selbst mache. Da schiebt man eine ruhige Kugel, unterhält sich und echauffiert sich gemeinsam mit seinem Mitspielern vielleicht noch über die jüngsten Alleingänge des Stadtbürgermeisters", sagte er in Anspielung auf das ab und an praktizierte Vorgehen von Wolfgang Jenssen. Volltreffer! Oder, um in der Keglersprache zu bleiben: Alle Neune!
Das sah auch das Publikum so und quittierte diesen Einwurf mit lautstarkem Applaus und Gelächter.
Laudator Seggewiß verstand es auch bei der vierten Geehrten im Bund, für Unterhaltung zu sorgen. Zu Ursula Kampke, die für die knapp 20-jährige Leitung des Kreischorverbands ausgezeichnet wurde, sagte er anerkennend: "In Ihrer Funktion als Vorsitzende eines Chors durften Sie am traditionellen Herrenessen des Männergesangvereins Daun teilnehmen - eine Revolution."
Mehr hintergründig denn unterhaltend ging Gastredner Klaus Jensen auf das Thema Ehrenamt ein. Der Oberbürgermeister von Trier sagte: "Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft, es haucht dem Sozialstaat erst Leben ein. Und es ist ein Gewinn für alle: für denjenigen, dem geholfen wird, denjenigen, der hilft, und auch dem Gemeinwohl."
Und manchmal, wenngleich viel zu selten, gibt es dafür auch Anerkennung: wie an diesem Abend. mh

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