Eifel-Tomaten kommen später als geplant

Mehren · Im nächsten Jahr ist es soweit: Die ersten Tomaten aus der Eifel kommen auf den Markt. Wann genau die Produktion aufgenommen wird, ist aber noch unklar: Die Bauarbeiten für die Tomatenzucht im Gewerbegebiet Mehren haben sich verzögert. Zur Zeit werden die Fundamente für die Halle gebohrt und betoniert.

Mehren. Wer momentan auf die Baustelle der Tomatenzucht oberhalb der Firma Tombers ins Gewerbegebiet Mehren fährt, kann sich nur schwer vorstellen, dass dort einmal Tomaten wachsen sollen. Denn die Arbeiten haben sich verzögert. Ursprünglich war der erste Erntetermin für März 2016 geplant. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Laut Alois Sicken vom Ingenieurbüro Schäfer und Sicken in Daun wird nun Mitte nächsten Jahres von der ersten Ernte ausgegangen.
Die Versorgungsleitungen sind gelegt, derzeit werden die 1100 Fundamente für die Halle gebohrt und betoniert. Eine durchgängige Fundamentplatte wie bei anderen Bauten wird für das Gewächshaus nicht benötigt. Danach wird das Gewächshaus aus Stahl und Glas gebaut. Die fünf Wassertürme, die Regenwasser auffangen sind beantragt, die Baugenehmigung dafür und die wasserrechtliche Genehmigung laufen laut Sicken momentan.
Geplant war der Bau der dreieinhalb Hektar großen Anlage durch den niederländischen Investor Donné Jacobs schon lange. Doch die Auseinandersetzungen um den Standort warfen das Projekt zurück. Eine Einigung wurde erzielt, weil die Firma Tombers ihren Holzlagerplatz oberhalb ihres Geländes nicht mehr brauchte und an die neugegründete Gemüseland Vulkaneifel GmbH des Niederländers verkaufte.
Beheizt werden soll das Gewächshaus mit einer Größe von vier Fußballfeldern durch das benachbarte Biomassekraftwerk. Der Investor will mindestens sechs Millionen Euro investieren und 25 neue Arbeitsplätze schaffen. HG
Extra

Die Firma Jacobs Rieter im niederländischen Belfeld wurde 1982 gegründet. Auf etwa 17 Hektar baut sie Rispen-Tomaten der Sorte Cherita und Erdbeeren unter Glas an. Die Ernte erfolgt von März bis Dezember. Eine Unkrautbekämpfung entfällt. Zur Bewässerung wird zumeist gespeichertes Regenwasser genutzt. Die Beheizung der Gewächshäuser benötigt viel Energie. HG

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