Kinder Eifeler Mini-Köche auf neuen Wegen

Gillenfeld · Erstmals sind die kleinen Kochkünstler außerhalb ihrer unterstützenden Betriebe im Einsatz. Ziel war der Vulkanhof in Gillenfeld.

 Die Mini-Köche bei der Arbeit: So wird Ziegen-Käse hergestellt.

Die Mini-Köche bei der Arbeit: So wird Ziegen-Käse hergestellt.

Foto: Lydia Vasiliou

„Das ist heute ein besonderes Monatstreffen“, sagt Stephan Kohler von der Eifel Tourismusinformation und „Mädchen für alles“ bei den Mini-Köchen. Denn die waren zum ersten Mal außerhalb der Lehrbetriebe, Gasthaus Herrig in Meckel und Heidsmühle in Manderscheid, unterwegs. Und zwar auf dem Vulkanhof in Gillenfeld, der inzwischen deutschlandweit für seine Ziegenkäseproduktion bekannt ist.

„Das macht Spaß“, sagt Lilly Becker (zehn Jahre) aus Meckel. Mit Interesse sind sie alle dabei wie auch Levi Kappen (zwölf Jahre) aus Nerdlen,der gerne kocht und dem Beispiel seines Bruders folgt, der ebenfalls schon bei den Mini-Köchen gelernt hat. Mit Kochjacke- und schürze und passender Kopfbedeckung machen sie sich bereit für den mehrstündigen Unterricht zum Thema „Von der Ziege zum Käse“.

Im urigen ehemaligen Kuhstall stehen Tische und vollständige Ausrüstung für die 26 kleinen Köche im Alter von zehn bis zwölf Jahren bereit.

„Das Thema passt hervorrgend“, sagt Kohler, denn heute lernen die Kinder, wie man Ziegenkäse herstellt. Unterstützt werden sie von Martina Weber, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und Führungen auf dem Vulkanhof, sowie der Ernährungsfachkraft Pia Lehnen aus Gondorf. Was alle wissen: vor Beginn Hände waschen. Dann kann es los gehen. Frische Ziegenmilch kommt in einen Kessel, der mithilfe von Brennpaste erhitzt wird und einem Schuss Säure bald schon fest wird. Bis der Käse aber genießbar ist, „dauert es etwa zwei bis drei Stunden“, erklärt die Chefin des Hofes Inge Thommes-Burbach.

Solange warten? Nein, die Mini-Köche dürfen sich in der Zwischenzeit den riesigen Stall mit etwa 190 Ziegen und zwölf  Böcken ansehen. Neben den Streicheleinheiten, die sich die Ziegen gefallen lassen, haben die Kinder auch Fragen, die die Hofherrin gerne beantwortet. So erfahren sie, dass eine Ziege pro Tag rund zwei Liter Milch gibt, warum manche Tiere Hörner haben und manche nicht. Warum es im Stall einige braune Ziegen gibt und ab wann eine Ziege gemolken werden kann.

 Noch ist der Ziegenkäse nicht fertig.

Noch ist der Ziegenkäse nicht fertig.

Foto: Eifel Tourismus GmbH

Der Anschauungsunterricht endet mit einem Besuch des Hofladens und der dortigen, durch ein Glasfenster zu sehenden Käserei. Natürlich muss der Käse am Ende probiert werden. Dazu bereiten die Mini-Köche saftige Käseburger zu und wissen nun, wie der Ziegenkäse ganz ohne Gentechnik entsteht.

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