Kultur 23 Texte und ein rätselhafter Brief

Düren · Der Eifelverein hat sein neues Eifeljahrbuch 2019 herausgegeben.

Wir schreiben das Jahr 1941, als Leopold Ruhr einen Brief schreibt. Was darin steht, ist fast achtzig Jahre später, noch immer nicht bekannt. Der Brief ist verloren. Nur der Umschlag ist erhalten. Historiker Hans-Dieter Arntz hat ihn von einem englischen Briefmarkensammler bekommen, der ihn auf einer Börse gekauft hatte. Die Worte „Senorita Johanna Wolff“ stehen in Schreibmaschinenschrift auf dem Papier. Die Jüdin  aus Euskirchen hat den Brief also 1941, nur ein Jahr vor ihrem Tod in einem Konzentrationslager, bekommen. Ruhr, ein jüdischer Tierarzt, der in der Nazizeit nach Peru geflüchtet war, hat ihn geschrieben.

Aber wie kam der Umschlag nach England und was verband diese beiden Menschen?

Dieser Geschichte geht Arntz in einem Artikel für das Eifeljahrbuch 2019 nach. Zum 95. Mal bringt der Eifelverein, der seinen Hauptsitz in Düren hat, diesen Band heraus. Kürzlich ist er erschienen. Auf 200 Seiten haben 23 Autoren ihre Beiträge über Natur, Kultur, Geschichte und das Wandern in der Region zu Papier gebracht.  Außer Arntz’ historischer Erzählung geht es darin um den Mechernicher Jesuitenpater Joseph Roggendorf, um die NS-Burg Vogelsang bei Schleiden, um wichtige Entdecker der Eifel, den Wanderweg zwischen Gerolstein und Andernach sowie den Manderscheider Grafen Johann IV. 

Das Eifeljahrbuch 2019 kostet 16 Euro und ist über die Hauptgeschäftsstelle des Eifelvereinsin der Stürtzstraße 2-6 in Düren oder unter Telefon: 02421/13121, E-Mail: info@eifelverein.de und im Buchhandel unter ISBN 978-3-944620-26-8 erhältlich.

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