Daun. Stefanie Mayer-Augarde hat in München und Los Angeles studiert und lange in Paris gelebt und gearbeitet. Heute führt die 49-Jährige ein Juwelier- und Uhrenfachgeschäft in Daun. Nun möchte sie zudem als Galeristin ihre lebenslange Liebe zur Kunst mit anderen teilen. Die Eröffnung der "Galerie Augarde" ist am 18. Oktober.
"Auf einmal stand es vor mir", erinnert sich Stefanie Mayer-Augarde an den Augenblick, in dem die Entscheidung zugunsten einer eigenen Galerie fiel. Die Juwelierin war dabei, den Bereich Trendschmuck aus einem kleinen, eher unscheinbaren Ladenlokal in die Geschäftsräume in der Dauner Burgfriedstraße zu verlagern. "Da wurde mir bewusst, dass sich diese beiden Räume in Verbindung mit einem Teil des Ladens ideal für eine Galerie eignen", erzählt Stefanie Mayer-Augarde mit Blick auf etwa 35 Quadratmeter Ausstellungsfläche.
Wände und Decken sind strahlend weiß, das Lichtsystem ist klug gesetzt, die Kunst kann Einzug halten. Stefanie Mayer-Augarde widmet ihre erste Ausstellung dem Pariser Künstler Dov Melloul (siehe Extra). "Ich habe ihn vor zwei Jahren in der Galerie meines Schwiegervaters in Paris kennengelernt", erklärt die Galeristin, die den Begriff Kunst weit fasst und sich in ihrer neuen Aufgabe als "Einzelhändlerin mit Kunstverstand" versteht.
Seit sie vor 30 Jahren nach dem Abitur am Dauner Geschwister-Scholl-Gymnasium zum Studium der Theater- und Literaturwissenschaft nach München und anschließend zum Schauspielunterricht nach Los Angeles ging, war Kunst in ihrem privaten und beruflichen Leben ständige Begleiterin. Sie lernte Künstler kennen, sie besuchte Ausstellungen auf der ganzen Welt, sie begann Kunst zu sammeln.
Von 1986 bis 2002 lebte sie mit ihrem französischen Ehemann in Paris; dort kamen auch die beiden Söhne zur Welt. Vor zwölf Jahren übernahm sie von ihren Eltern den Betrieb in Daun. "Ich bin so froh, dass es nun so weit ist", sagt Stefanie Mayer-Augarde.
Musik zur Eröffnung