Eine Motorsportlegende als Schirmherr

Autogeschichte zum Anfassen: Ab diesem Jahr stehen bei der Rallye des Motorsportclubs Daun historische Fahrzeuge im Mittelpunkt. Vom 14. bis 16. Juli treffen sich Fans und Fahrer in der Eifel.

 Parade der historischen Rallye-Fahrzeuge in Daun: Auch in diesem Jahr machen die Klassiker, die Motorsportgeschichte geschrieben haben, Station in der Vulkaneifel. Foto: privat

Parade der historischen Rallye-Fahrzeuge in Daun: Auch in diesem Jahr machen die Klassiker, die Motorsportgeschichte geschrieben haben, Station in der Vulkaneifel. Foto: privat

Daun. Manch ein Fan der Eifel-Rallye mag sich im Herbst vergangenen Jahres kurz erschrocken haben, als vom "Aus" für die traditionsreiche Veranstaltung in Daun berichtet wurde, aber Peter Schlömer konnte gleich Entwarnung geben. Der Vorsitzende des Motorsportclubs (MSC) Daun stellte klar, dass es zwar keinen Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft mehr gebe, aber 2011 wie bisher historische Rallye-Autos in Aktion zu sehen sein würden.

Die Nachricht von der Konzentration auf diese spezielle Motorsport-Sparte wurde bis in den Bayerischen Wald verbreitet. Dort lebt eine "Legende": der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl. Ihm wurde das neue Konzept vorgestellt, und nach kurzer Bedenkzeit übernahm er die Schirmherrschaft für das Eifel Rallye Festival vom 14. bis 16. Juli in Daun und Umgebung. Eine Entscheidung, auf die die MSC-Verantwortlichen besonders stolz sind, denn es ist das erste Mal, dass der Ex-Weltmeister eine solche Funktion übernimmt.

Glücksfall für den Dauner Motorsportclub

 Mit dabei beim Festival in Daun: Die Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (links) und Christian Geistdörfer. Foto: privat

Mit dabei beim Festival in Daun: Die Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (links) und Christian Geistdörfer. Foto: privat



Und damit nicht genug: Nicht nur Röhrl ist mit im Boot, sondern auch der Mann, der ihm sagte, wo es langging auf den Rallyes in aller Welt. Christian Geistdörfer, der als Beifahrer 14 Weltmeisterschaftslauf-Siege mit Röhrl feierte. Geistdörfer ist heute als Marketing-Fachmann tätig und ist als solcher auch in die Organisation der Veranstaltung eingebunden. "Ein echter Glücksfall für uns, solch einen Profi an unserer Seite zu haben", sagt MSC-Vorsitzender Schlömer.

Der MSC hatte sich im vergangenen Jahr von einer Ausrichtung eines Rallyemeisterschaftslaufs verabschiedet, nachdem sich Karl Fries nach mehr als 20 Jahren als Rallyeleiter zurückgezogen hatte und kein Nachfolger gefunden wurde. Aber ganz aufgeben, das kam nicht in Frage, und so beschloss der Verein, sich noch stärker als bisher um die historischen Rallyefahrzeuge zu kümmern. Diese gehören schon seit 1993 zur Veranstaltung, und nun sind sie die Hauptdarsteller. Schlömer ist optimistisch, dass in diesem Jahr nicht weniger Zuschauer (2010 waren es 25000 bis 30000) kommen, weil der Meisterschaftslauf wegfällt.

Ob die Bürgermeister Werner Klöckner und Wolfgang Jenssen oder der Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsvereins, Dieter Wilhelm: Sie alle freuen sich auf eine erfolgreiche Rallye-Veranstaltung unter neuen Vorzeichen. Denn sie wissen um die Bedeutung für die Stadt und die Region: Die Rallye ist auch ein Wirtschaftsfaktor, rund 1,5 Millionen Euro bleiben durch die mehrtägige Veranstaltung in Daun und Umgebung hängen, beispielsweise in Gastronomie und Hotellerie. cofi/yz

Meinung

Echter Coup

Glückwunsch, MSC Daun! Mit der Verpflichtung von Walter Röhrl als Schirmherr des Eifel Rallye Festivals hat der Verein einen echten Coup gelandet. Denn Walter Röhrl ist, obwohl schon viele Jahre nicht mehr in der Rallyeszene aktiv, immer noch ein großer und bekannter Name. Mit ihm bekommt die Veranstaltung zusätzliches Renommee, das sicher noch mehr Leute nach Daun zum Stelldichein der Rallye-Oldies zieht. Und davon profitieren alle: die Organisatoren, die Zuschauer, die Stadt, die ganze Region. s.sartoris@volksfreund.de

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