Endspurt in Sicht

DAUN. Stück für Stück zum Lückenschluss: Die Freigabe des Autobahnteilstücks von Darscheid bis Rengen ist in Sicht, und die Vorbereitungen für den Weiterbau laufen auf Hochtouren. Mit dem Bau der Brücken auf dem Abschnitt bis zur Anschlussstelle Gerolstein soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Für den Bauabschnitt zwischen dem derzeitigen Autobahnende bei Darscheid und Rengen ist der Endspurt in Sicht. Die Betonarbeiten an den zwei Talbrücken sind abgeschlossen, an beiden Bauwerken fehlen noch die Fahrbahnabdichtung und Asphaltschichten. Die Erdarbeiten an der Strecke sind nach Mitteilung des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein weitgehend abgeschlossen. "Bei günstiger Witterung wird der Bau der Entwässerungsleitungen in der Trasse weitergehen und werden Bordsteine gesetzt", berichtet der stellvertretende LSV-Leiter Karl-Josef Tölkes. Im Lauf des Jahres werde die Frostschutzschicht (wasserbrechende Schicht), die Tragschicht (trägt die Last der Fahrzeuge und verteilt diese auf eine größere Fläche), die Binderschicht (überträgt Kräfte aus Bremsen, Kurvenfahrt und ähnliches) und die Deckschicht (Verschleißschicht, Reibung zum Reifen) aufgebracht. Abschließend werden die so genannten Ausstattungselemente (Schilder, Fahrbahnmarkierungen, Leitplanken) montiert und Restarbeiten erledigt.2,4 Kilometer langes Teilstück

Auch an der Behelfsausfahrt Rengen geht es voran. Wer aus Kelberg oder Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Richtung Daun fährt, kann den Streckenverlauf verfolgen. Laut Tölkes "schmiegt" sich die Strecke an den Damm der künftigen Liesertalbrücke und endet in einem Kreisverkehr auf die L 46 bei Rengen. Am Zeitplan für den Abschnitt Darscheid-Rengen und die Behelfsabfahrt hat sich nichts geändert: Der Bau der Autobahn und der Ausfahrt Richtung Rengen wird im Herbst fertig und für den Verkehr freigegeben. Während für dieses 2,4 Kilometer lange Teilstück die Fertigstellung in Sicht ist, laufen die Vorbereitungen für den Weiterbau bis zur Anschlussstelle (AS) Gerolstein (sie befindet sich zwischen TGZ und Dockweiler) auf Hochtouren. So schließt sich die fast 600 Meter lange Liesertalbrücke direkt an das künftige Autobahnende an. Die Planung der Brücke ist fertig und die Ausschreibung bereits europaweit veröffentlicht worden. Die Firmen bearbeiten zur Zeit die Ausschreibungsunterlagen, die vom LSV Gerolstein verschickt wurden. Der Bau der Brücke, die 20 Millionen Euro kosten soll, werde "in der zweiten Jahreshälfte beginnen können", sagt Tölkes. Die drei weiteren Brücken-Bauwerke bis zur AS Gerolstein werden im Lauf des Frühjahrs einzeln ausgeschrieben und vergeben: die Talbrücke Jeichensuhr (128 Meter lang, Kosten 4,5 Millionen Euro), eine Grünunterführung mit Wirtschaftsweg (35 Meter lang, Kosten 1,2 Millionen Euro) und eine kleine Wirtschaftsweg-Unterführung (sieben Meter lang, Kosten 400 000 Euro). Mit deren Bau soll ebenfalls in diesem Jahr begonnen werden. Die Trasse wird 2006 ausgeschrieben, "um den Brücken eine Vorlaufzeit zu geben zur Vermeidung von Behinderungen und Leerlaufzeiten, da die Trasse nicht fertig gebaut werden kann, bevor die Brücken-Arbeiten abgeschlossen sind", begründet Tölkes den Ablauf. Auch im weiteren Abschnitt von der AS Gerolstein bis zur AS Kelberg, für den es Baurecht (aber noch kein Geld) gibt, tut sich etwas. Hinter der AS Gerolstein wird in Richtung Kelberg im Frühjahr der Wald gerodet, um laut LSV "überschüssige Erdmassen aus dem Abschnitt L 46 Rengen bis AS Gerolstein einbringen zu können". Diese Erdmassen müssten sonst auf eine Deponie gefahren werden, was Transportkosten und Deponiegebühren bedeuten würde. Im Fall des Weiterbaus bis zur AS Kelberg müsste dann wieder Erde gekauft und angefahren werden. Tölkes: "Der Bau der Erddämme im nächsten Streckenabschnitt im Bereich der Talbrücke Königsuhr spart also schon im Abschnitt Rengen bis zur AS Gerolstein und beim späteren Bau bis zur AS Kelberg erhebliche Kosten."

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