Erdgeschichte im Fernsehen: Von den Dauner Maaren bis zum Brubbel

Daun · Das erdgeschichtliche Erbe Europas steht im besonderen Interesse eines Filmteams der öffentlichen nationalen Fernsehanstalt Portugals. Das von der Europäischen Union finanzierte Projekt führt das Team deshalb auch in den Natur- und Geopark Vulkaneifel.

 Das portugiesische Filmteam zusammen mit dem Projektverantwortlichen Arturo Sa vom Geopark Arouca (links), Andreas Schüller (rechts) und Julia Franzen (Zweite von links) vom Natur- und Geopark Vulkaneifel. Foto: privat

Das portugiesische Filmteam zusammen mit dem Projektverantwortlichen Arturo Sa vom Geopark Arouca (links), Andreas Schüller (rechts) und Julia Franzen (Zweite von links) vom Natur- und Geopark Vulkaneifel. Foto: privat

Daun. Filmaufnahmen, Interviews und Fachinformationen: Ein Filmteam aus Portugal sammelt Stoff für eine sechsteilige Dokumentationsreihe über die Vielfalt des Lebens in den als Europäische Geoparks ausgezeichneten Regionen.
Die Vulkaneifel ist mit dabei, und so drehen die Portugiesen nun auch im Raum Daun für den Beitrag.
Im Vordergrund der Aufnahmen stehen die vulkanischen Zeugnisse wie Vulkankegel, Maare und Mineralwasserquellen, aber auch die bedeutenden Fossilien der Kalkmulden und die naturnahen Landschaften werden dokumentiert. Bürgermeister Werner Klöckner, der Vulkanologe Peter Bitschene und Andreas Schüller von der Natur- und Geopark GmbH sind als Fachleute für die Vulkaneifel Interviewpartner.
Besonders herausgestellt wird in dem Beitrag die Aufgabe der Geoparks zur Förderung der Umweltbildung, in dem die wissenschaftliche Forschung allgemeinverständlich aufbereitet wird wie beispielsweise auf den vielen geologisch/vulkanologischen Themenrouten und in den Geomuseen in der Region. Geoparks sind Orte des Lernens, aus der Vergangenheit für die Zukunft.
Besucht hat das Filmteam neben den Dauner Maaren den Rockeskyller Kopf, das Holzmaar mit der Naturwaldzelle am Sammetbach, den Wartgesberg-Vulkan und die Lavabombe Strohn sowie die Mühlsteinhöhlen am Rother Kopf als Beispiel für historische Bergwerksaktivitäten in der Vulkaneifel.
Der Kaltwasser-Geysir Brubbel in Wallenborn und die Kohlendioxidquelle an der Geschichtsstraße im Gelenberger Wald dienen als Beispiele dafür, dass in der Erdkruste unter der Vulkaneifel die geologischen Prozesse immer noch weiterlaufen.
Das Filmteam hat zuvor im Geopark TERRA.Vita bei Osnabrück und der Grube Messel bei Darmstadt gedreht. Nach dem Besuch der Vulkaneifel werden die umfangreichen Filmaufnahmen in weiteren ausgewählten Europäischen Geoparks in Griechenland, Frankreich, Spanien, England und Nordirland vervollständigt.
Die Ausstrahlung der Dokumentationsreihe im portugiesischen Fernsehen ist für das kommende Jahr geplant. Dabei wird die Vulkaneifel gleich in drei der sechs Folgen zu sehen sein. red

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