Einweihung Segnung, Sprints und Speerwurf

Gerolstein. · Ein zweitägiges Sportfest bei Bilderbuchwetter gab den Rahmen zur Eröffnung des runderneuerten Sportplatzes. Die Trägerschaft der Anlage geht von der Stadt auf die Verbandsgemeinde über.

 Mit der neuen Kunststoffbahn sind alle Läufer zufrieden.

Mit der neuen Kunststoffbahn sind alle Läufer zufrieden.

Foto: Vladi Nowakowski

Nach neunmonatiger Bauzeit ist es eine Anlage mit Mehrwert: Neuerdings können sich Sportler auch im Speerweitwurf messen, auch eine Diskuswurfanlage ist Teil des verbreiterten Angebots. Schmuckstück des Platzes mit Blick auf die Munterley ist die fünfgleisige Kunststofflaufbahn inklusive einer sechsten Bahn auf der 100-Meter-Sprintstrecke. Zudem wurden im weiten Rund des Stadions ein Basketball- und zwei Volleyballfelder integriert, alle weiteren Anlagen für Weit-, Hoch- und Stabhochsprung sowie zum Kugelstoßen sind modernisiert.

Kostenpunkt der Runderneuerung: 654 000 Euro. „Die zentrale Sportanlage geht aus städtischem Besitz nun auf die Verbandsgemeinde über“, sagt Matthias Pauly, bis Ende 2018 „Beauftragter in Funktion eines Bürgermeisters“ und nicht, wie es etlichen Offiziellen während ihrer Ansprachen herausrutscht, Verbandsgemeindebürgermeister – doch die Patzer werden mit Humor genommen. „Die Stadt zieht sich aber nicht etwa aus der Finanzierung zurück“, hebt Pauly hervor und dankt stellvertretend Bürgermeister Friedhelm Bongartz. „Sie übernimmt 50 Prozent der Kosten.“ In Zahlen ausgedrückt: 234 000 Euro kommen von der Sportförderung des Landes, jeweils 210 000 Euro übernehmen die Stadt und die VG Gerolstein. „Die zentrale Sportanlage steht damit allen Schulen und Vereinen der Verbandsgemeinde – und damit meine ich die VG „Gerolstein neu“,  zu der die Obere Kyll und Hillesheim gehören – zur Verfügung“, sagt Pauly.

Bei all dem Lob für die Finanzierung der Anlage mithilfe der Stadt und der VG solle das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des Sportvereins (SV) Gerolstein nicht in den Hintergrund geraten, erwähnt dessen Vorsitzender Hans Peter Böffgen: „Für die Erneuerung der Zaunanlage und Pflasterarbeiten sind mehr als 500 Stunden Arbeit geleistet worden.“

Während auf dem Platz vor dem Vereinsheim Worte den Vorrang haben, Pfarrer Ralf Pius Krämer im Beisein der Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt und des Bundestagsmitglieds Patrick Schnieder den Segen erteilt, zählen unten im Rund der Sportanlage nur Taten. Seit den Vormittagsstunden laufen die Leichtathletik-Bezirksmeisterschaften der Jugendabteilungen. Rund 230 Sportler im Alter zwischen 10 und 15 Jahren treten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an, insgesamt acht Vereine sind gemeldet. Simon Fischer, Leiter der Leichtathletik-Abteilung des SV Gerolstein und Organisator der Veranstaltung, ist sichtbar erleichtert über die zeitgemäße Punktlandung der Runderneuerung. „Wir hatten in den vergangenen Wochen sehr großes Glück mit dem Wetter, sonst wäre die Kunststofflaufbahn heute noch nicht gelegt“, sagt Fischer.

Nach der Einweihung und dem offiziellen Zerschneiden des blauen Bandes an der Laufbahn (Hans Peter Böffgen hat auf ein Band in Vereinsfarben bestanden) sind sich Astrid Schmitt (SPD) und Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) über alle Parteigrenzen hinaus einig: „Egal, welcher Partei wir angehören, unser Engagement gilt der Region. Und diese Sportanlage ist ein Stück Lebensqualität für die Eifel.“

 Gerolsteins Pfarrer Ralf Pius Krämer erbittet Gottes Segen für die runderneuerte Sportanlage in Gerolstein. Kommentar aus dem Publikum: „Jetzt zieht er sich sein Trikot an.“

Gerolsteins Pfarrer Ralf Pius Krämer erbittet Gottes Segen für die runderneuerte Sportanlage in Gerolstein. Kommentar aus dem Publikum: „Jetzt zieht er sich sein Trikot an.“

Foto: Vladi Nowakowski
 Sechs Scheren und ein blaues Band: Seit Samstag ist die zentrale Sportanlage Gerolstein feierlich eröffnet: (von links nach rechts): Alois Manstein, Matthias Pauly, Hans Peter Böffgen, Astrid Schmitt, Patrick Schnieder und Friedhelm Bongartz.

Sechs Scheren und ein blaues Band: Seit Samstag ist die zentrale Sportanlage Gerolstein feierlich eröffnet: (von links nach rechts): Alois Manstein, Matthias Pauly, Hans Peter Böffgen, Astrid Schmitt, Patrick Schnieder und Friedhelm Bongartz.

Foto: Vladi Nowakowski

Die Firma Cordel Sport-Bau hat die Runderneuerung des Sportplatzes übernommen. Jan Cordel und sein Vater Karlheinz begutachten am Rande der Kunststofflaufbahn die ausgeführten Arbeiten und sind zufrieden: „Die Bahn besteht aus einem sogenannten gießbeschichtetem Belag, ist also hochwertig gearbeitet. Cordel Sport-Bau hat auch die Sportplätze in Hillesheim und Jünkerath erbaut. „Diese drei Sportanlagen sind nun auf einem sehr vergleichbaren Niveau“, sagt Jan Cordel.

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