Es ist wieder Ruhe am Wasserfall Dreimühlen

Üxheim · Anfang des Jahres hatte der Kahlschlag am Wasserfall Dreimühlen für Aufregung gesorgt. Dabei waren Bäume oberhalb und daneben gefällt worden, zudem wurden die Bäume am Bachlauf entfernt. Inzwischen hat die Natur sich wieder einiges an Grün zurück erobert. Und von der Aufregung ist auch nichts mehr zu spüren.

 Nach der Schnitt- und Rodungsaktion zu Jahresbeginn lässt sich der Wasserfall auch von weitem wieder besser sehen. TV-Foto: Helmut Gassen

Nach der Schnitt- und Rodungsaktion zu Jahresbeginn lässt sich der Wasserfall auch von weitem wieder besser sehen. TV-Foto: Helmut Gassen

Üxheim. Ein Aufschrei ging im Januar durch die sozialen Netzwerke und die regionalen Medien. Naturfreunde empörten sich über die "Großreinemachaktion" des Natur- und Geoparks Vulkaneifel, der am bekannten Touristenpunkt Wasserfall Dreimühlen zwischen Nohn und Niederehe eine Kahlschlagaktion unternommen hatte. Der Bewuchs aus Hecken und Bäumen oberhalb und neben dem Wasserfall sowie die Erlen am Bachlauf vor dem Wasserfall waren allesamt "aus Gründen der Verkehrssicherung" gefällt worden. "Proteste gab es nur die erste Zeit danach, es haben schon Leute hier angerufen", räumt Andreas Schüller vom Natur- und Geopark Vulkaneifel ein. Gleichzeitig verteidigt er die Rodungsarbeiten: "Die Ortsgemeinde Üxheim und Verbandsgemeinde Hillesheim haben beide die Notwendigkeit gesehen. Historisch gesehen war die Bahnlinie mit dem Wasserfall übrigens auch immer frei von Sträuchern. Es war eine Maßnahme, die immer wieder gemacht werden muss, um den besonderen Geo-Standort sichtbar zu machen", erläutert Schüller. Er erinnert auch daran, dass es vor 25 Jahren schon einmal eine Rodungsaktion am Wasserfall gegeben hat.
Neben dem Wasserfall wurden Ende 2013/Anfang 2014 auch die Burgruine Dreimühlen in der Nähe des Wasserfalls, der Felshang gegenüber der Nohner Mühle und ein Steilhang bei Niederehe von Hecken und Bäumen freigeschnitten.
Inzwischen hat sich die Lage an dem bekannten Naturdenkmal verändert. Die Hecken sind wieder ausgeschlagen und gewachsen, der Wasserfall und seine Umgebung sind nun viel besser zu sehen. Die Touristenströme zum Wasserfall sind noch größer geworden. HGExtra

Der Wasserfall von Dreimühlen wurde 1938 zum Naturdenkmal erklärt und liegt am Ahbach. Beim Bau der Eisenbahnstrecke Dümpelfeld - Insul - Müsch - Ahrdorf - Hillesheim - Lissendorf - Jünkerath, die am 1. Juli 1912 eröffnet wurde, hatte man die Quellbäche zusammengefasst und unter dem Gleisbett hindurchgeleitet. Seitdem bildet sich im Moos durch Ablagerung und Verdunstung Kalksintergestein, das den Wasserfall auf diese Weise um sechs bis acht Zentimeter pro Jahr wachsen lässt. HG

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