Ewald Mattes vor Gericht

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Kaisers-esch (Kreis Cochem-Zell), Ewald Mattes, steht ab heute in Cochem vor Gericht. Ihm wird Betrug in neun Fällen und sexuelle Nötigung vorgeworfen.

Cochem/Dockweiler. (bme) Ewald Mattes, früherer Ortsbürgermeister von Dockweiler und seit mehr als zehn Jahren Bürgermeister der VG Kaisersesch, wird von der Staatsanwaltschaft Koblenz vorgeworfen, zwischen 2002 und 2006 Reisekosten nicht ordnungsgemäß abgerechnet zu haben, indem er Dienstfahrten mit seinem Privatfahrzeug sowohl bei der VG-Verwaltung als auch beim Technologie- und Gründerzentrum (TGZ), dessen Geschäftsführer er ist, geltend gemacht habe.

Der sexuellen Nötigung bezichtigt den Bürgermeister eine ehemalige Mitarbeiterin, die ihn 2005 auf einer seiner Dienstfahrten begleitet hat. Die Frau behauptet, dass Mattes sie nach einem Kneipenbesuch im Aufzug ihres Hotels belästigt habe. Die VG-Mitarbeiterin wirft ihrem ehemaligen Arbeitgeber auch vor, sie immer wieder mit anzüglichen, sexuell gefärbten Bemerkungen genötigt zu haben.

Mattes bestreitet alle Vorwürfe. Zur Aufklärung hat das Gericht mehrere Zeugen und Sachverständige geladen. Sollte er schuldig gesprochen werden, droht ihm für den Vorwurf der sexuellen Nötigung eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr. Im minderschweren Fall könnte er mit sechs Monaten davonkommen.

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