Freunde, Feinde, Parteifreunde

Ja, ja, die FDP, ganz schön keck. Viele Jahre fand die frühere Pünktchen- und Besserverdienenden-Partei in der Kommunalpolitik im Kreis Daun praktisch nicht statt. Aber kaum hat sie das politische Niemandsland verlassen, teilt sie schon aus.

In der Chronik zum 100-jährigen Bestehen des Tus Daun hat die Partei, deren Abkürzung auch schon mal für "Fast drei Prozent" stand, eine Anzeige geschaltet. Während andere Parteien in ihren Anzeigen ausschließlich dem Verein gratulieren, beginnen die FDPler mit dem Absatz "Normalerweise gratulieren wir Grünen zu nichts. Beim Tus Daun (Vereinsfarben Grün und Weiß, Anmerkung von Pitter) machen wir eine Ausnahme…" Liebe FDP, immer daran denken: Ein bisschen vorsichtiger sein mit den Seitenhieben, denn was heute noch Konkurrenz ist, könnte der Koalitionspartner von morgen sein. Wer wüsste das besser als die Freidemokraten, die schon so manches Mal die Seiten gewechselt haben. Und wenn ich schon mal dabei bin: Bitte erspart uns im anstehenden Bundestagswahlkampf das "Guido-Mobil" und die Kür eines eigenen Kanzlerkandidaten. Das "Projekt 18" hat ja schon die SPD übernommen, die mit aller Macht kämpfen wird, diese magische Zahl zu erreichen. Nochmal mein Rat: Immer daran denken, dass man auch mal Freunde braucht. Denn was von den Parteifreunden zu erwarten ist, habt ihr gerade erst erlebt: Kalt lächelnd haben die "Freunde" von Rhein, Hunsrück und Mosel euren großen Vorsitzenden Edmund Geisen vom sicheren Listenplatz für den Landtag gekegelt. Normaler demokratischer Vorgang? Schöne Umschreibung! Werd ich mir merken, euer

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