Tourismus Geopark Vulkaneifel bekommt Gesellschaft: Neuer Park liegt in den Ardennen

Daun/Berlin · Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und geopark Vulkaneifel, informierte mit Lutz Müller, stellvertretender Generalsekretär der deutschen Unesco-Kommission, Hartmut Escher, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Unesco Global Geoparks, und Nickolas Zouros, Präsident des Global Geopark Network, über die Entwicklung der Parks.

 Seit November 2015 darf der Geopark den werbewirksamen Namen der Weltorganisation tragen.

Seit November 2015 darf der Geopark den werbewirksamen Namen der Weltorganisation tragen.

Foto: e_daun <e_daun@volksfreund.de>

Wenn sich die Eifel  bei der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin präsentiert, der wichtigsten Fachmesse der Branche, dann darf der Natur- und Geopark Vulkaneifel nicht fehlen.

Geschäftsführer Andreas Schüller informierte mit Lutz Müller, stellvertretender Generalsekretär der deutschen Unesco-Kommission, Hartmut Escher, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Unesco Global Geoparks, und Nickolas Zouros, Präsident des Global Geopark Network, über die Entwicklung der Parks. Müller sprach über die sechs Geoparks in Deutschland, wofür sie stehen und was der Unesco-Titel bedeute. „Geoparks stehen für Nachhaltigkeit und Bildung“, erklärte Müller. Nachhaltiger Tourismus führe zu mehr Aufenthaltstagen, regionale Produkte hätten einen höheren Absatzmarkt, hinzu kommen barrierefreie Angebote. „Es geht darum, Natur zu erleben, nicht zu zerstören“, sagte Müller.

Der Unesco-Titel steigere die Attraktivität erheblich. Das International Geoscience/Geoparks Program ist das dritte Unesco-Programm für Orte, Landschaften und Regionen von Weltrang – neben den Welterbestätten und den Biosphärenreservaten.

Hartmut Escher stellte noch einmal alle sechs Geoparks in Deutschland vor, die allesamt komplett in kommunaler Trägerschaft stehen: den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, den Geopark Schwäbische Alb, den Natur- und Geopark Terra.Vita, den Geopark Muskauer Faltenbogen/Luk Muzakowa sowie das Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen – und natürlich den Park in der Vulkaneifel, der einer der ersten der Welt war.

Unter dem Motto „Unterwegs im Land der Maare und Vulkane“ präsentiert sich die Vulkaneifel laut Escher als Rad- und Wanderland, Krimiland, Gesundland, Land der Dreese und Mineralwässer und natürlich als Terra Maargica mit Naturerlebnisführungen. Allein die Zahlen seien beeindruckend: Im Geopark Vulkaneifel finden sich 400 Kilometer Premium-Wanderwege, 700 Kilometer Mountain-Bike-Trail, 300 Kilometer Bahntrassen- und Themenradwege sowie 450 Geo-Infopunkte, vier Geo-Infozentren und mehr als 600 Gastgeber. Hinzu kommt eine Zusammenarbeit mit dem Leiquiong Global Geopark in China.

Für Nickolas Zouros ist Deutschland der „Motor der Geoparke“. Und die ITB, auf der die Geoparke einen eigenen Stand haben, sei eine eminent wichtige Plattform. 140 Parke in 38 Ländern gibt es weltweit, 73 in 25 europäischen Ländern. „Jeder unterstützt jeden“, beschreibt es Zouros.

Für Andreas Schüller ist klar: „Die Unesco-Global Geoparks sind das am stärksten wachsende Netzwerk in ländlichen Regionen.“

Ganz neu übrigens ein Geopark, der gar nicht so weit weg ist von der Eifel: Famenne in den Ardennen.

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