Hände in die Höhe für die Vulkaneifel

Daun/Gerolstein · Dietrich Grönemeyer hat bei einem Vortrag im Forum Daun regionale Programme zur Gesundheitsförderung gelobt. Der bekannte Mediziner ist ein Freund der Vulkaneifel - das Gesicht der Initiative Gesundland wird er aber nicht.

Daun/Gerolstein. 350 Menschen recken im Dauner Forum die Arme in die Höhe und stellen sich auf Zehenspitzen. Die Besucher folgen dabei nicht der Anleitung eines Sportlehrers, sondern dem Vortrag eines prominenten Mediziners. Professor Dietrich Grönemeyer ist in die Eifel gereist, um am Donnerstag die dritte Wege-Konferenz zum demografischen Wandel in der Verbandsgemeinde (VG) Daun zu begleiten.
"Ich bin ein absoluter Fan der Vulkaneifel", bekennt Grönemeyer. Mit Mottos wie "Turne bis zur Urne", etlichen Büchern und einer eigenen Fernsehsendung hat sich der Arzt, Hochschullehrer und Bruder von Herbert Grönemeyer einen Namen gemacht. Ein Namen, mit dem auch der Bürgermeister der VG Daun, Werner Klöckner, gerne für die Region und das Projekt Gesundland Vulkaneifel werben möchte.
Gesundheit als Markenzeichen


"Ich wünsche mir, dass das Thema Gesundheit das Markenzeichen der Vulkaneifel wird", kündigte Klöckner 2010 im TV an. Das Projekt Wege und die Initiative Gesundland Vulkaneifel (siehe Extra) sind Bausteine dieses Konzepts. Als Botschafter für das Modell brachte der Bürgermeister Dietrich Grönemeyer ins Gespräch, mit dem er seit dem Eifel-Literaturfestival 2010 in Kontakt steht. Doch offizielles Gesicht wird Grönemeyer nicht. Diese Rolle übernimmt seit einigen Monaten die Moderatorin Heike Boomgaarden, die im Fernsehen für ihre Gartentipps bekannt ist. Auch wenn Grönemeyer die Vulkaneifel nicht direkt als Werbepartner anpreist, lobt er das Gesundheitskonzept: "Es ist beeindruckend, was Sie hier auf die Beine gestellt haben. Sie sind Vorbild für Deutschland, Vorbild für die Welt."
Die Besucher freuen die warmen Worte des Bochumers: "Das ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit. Die Anerkennung ist bemerkenswert", sagt Ewald Adams, 59, aus Kirchweiler. "Mir wurde noch mal bewusst, dass wir da leben, wo andere Urlaub machen", betont Wilma Schäfer aus Gillenbeuren (Kreis Cochem-Zell).
Auch über das Lob für die Vulkaneifel hinaus überzeugt Grönemeyer: "Klasse, das war sehr informativ, vor allem die Themen Organspende und alternative Wohnformen", meint Diana Peters, 35, aus Kalenborn-Scheuern.
Auch Frank Reuter von der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land zollt Anerkennung: "Wenn so jemand wie Professor Grönemeyer für die Vulkaneifel wirbt, dann ist das für die gesamte Region von großem Nutzen", sagt Reuter. Auch wenn die VG Gerolstein nicht offizieller Partner des Gesundlands sei, spielten auch im Gerolsteiner Land naturnahe Erholung sowie gesundheitsfördernde Angebote eine zentrale Rolle.
Zwar nicht als Werbegesicht, aber als Werbetexter verabschiedet sich Grönemeyer: "Kein Zweifel, ab in die Vulkaneifel - und dann nach Daun, ein Traum." Und er verspricht: "Ich komme wieder!"Extra

Die Initiative Wege (Wandel erfolgreich gestalten) fördert gesundes Leben und Arbeiten in einer immer älter werdenden VG Daun. Dabei unterstützen Seniorenbeauftragte und der Verein Bürger für Bürger ältere Menschen im Alltag, in Meisburg soll eine Generationenstätte entstehen. Projekte an Kindergärten und Schulen sollen Bewegung und Ernährung verbessern. Bestandteil ist auch das Gesundland Vulkaneifel: Die Verbandsgemeinden Daun, Manderscheid und Ulmen entwickeln Angebote im Gesundheitstourismus. maf

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