Hilfe beim Heiligen Josef

GEROLSTEIN. Neues Angebot im St. Elisabeth Krankenhaus Gerolstein: Pflegebedürftige Senioren können in der St. Josef-Station verweilen, während ihre Partner zur stationären Behandlung im Krankenhaus sind. Die zehn neuen Kurzzeitpflegeplätze stehen auch für andere Situationen bereit.

 Die Kurzzeitpflege kommt im St. Elisabeth Krankenhaus gut an: Heinrich Weinand besucht seine Frau Johanna. Auch Katharina Hantsch und Margarete Meiers fühlen sich sehr wohl. Hintere Reihe von links: Heimleiterin Gaby Zierden, Annemarie Fresinger als leitende Pflegekraft und Pflegerin Sofia Preis umsorgen die Bewohner.Foto: Gabi Vogelsberg

Die Kurzzeitpflege kommt im St. Elisabeth Krankenhaus gut an: Heinrich Weinand besucht seine Frau Johanna. Auch Katharina Hantsch und Margarete Meiers fühlen sich sehr wohl. Hintere Reihe von links: Heimleiterin Gaby Zierden, Annemarie Fresinger als leitende Pflegekraft und Pflegerin Sofia Preis umsorgen die Bewohner.Foto: Gabi Vogelsberg

"Wenn meine Frau nicht hier untergekommen wäre, hätte ich die Einweisung ins Krankenhaus abgelehnt", erklärt Heinrich Weinand aus Birresborn kategorisch. Der 77-Jährige musste wegen akuter, internistischer Beschwerden für einige Zeit ins Krankenhaus. Er pflegt seine 75-jährige Frau Johanna. Die Rollstuhlfahrerin ist von der St. Josef-Station begeistert: "Hier ist es sehr schön, und mein Mann kann mich auch besuchen kommen." Edmund Nikella aus Jünkerath ist auch auf die Kurzzeitpflege-Station gekommen, weil seine Frau im Krankenhaus ist. Der 79-Jährige ist querschnittsgelähmt und sitzt ebenfalls im Rollstuhl. Er meint: "Alleine komme ich doch zu Hause nicht zurecht." Margarete Meiers (85 Jahre) aus Hillesheim und Katharina Hantsch (80 Jahre) aus Müllenborn kommen zu Hause eigentlich ohne Pflegekräfte aus. Sie sind zur Rehabilitation auf der St. Josef Station. Hantsch erklärt: "Ich hatte eine schwere Operation und brauche noch was Zeit, bis ich wieder richtig fit bin." Meiers ist nach einem Sturz mit einem Gipsbein zwar kein Fall mehr für die stationäre Behandlung, aber trotzdem zu sehr gehandicapt, um zu Hause alleine zurechtzukommen. Heimleiterin Gabi Zierden erklärt: "Das sind alles klassische Fälle für die Aufnahme zur Kurzzeitpflege. Sie ist aber auch möglich, wenn die Angehörigen mal Urlaub von der Pflege brauchen." Bei einer Einstufung in die Pflegestufe II stehen den Senioren pro Jahr 1430 Euro aus der Pflegekasse für Kurzzeitpflege zur Verfügung. Mit dem neuen Angebot wurden im St. Elisabeth Krankenhaus einige neue Arbeitsplätze geschaffen. Schwester Oberin Celine sagt: "Wir sind froh, dass wir so unser Träger-Leitbild realisieren können. Nämlich Menschen, die in schwierigen Situationen zu uns kommen, ganzheitlich helfen zu können." Mit sehr einfühlsamen und bewegenden Worten hält sie die Eröffnungsrede. Bevor Krankenhauspfarrer Paul-Werner Monzel die Station einsegnet, erklärt die Oberin: "Der Heilige Josef ist der Schutzpatron der Kurzzeitpflege, und deshalb erhält die Station seinen Namen. Der Segen verbannt nicht alles Leid, denn das wäre Magie. Aber der Segen bedeutet die Entscheidung zum Glauben und damit immer wieder aufs Neue Gottes Segen."

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