Hoffen auf Finanzspritze aus Berlin

Daun/Gerolstein · Gut 2500 Privathaushalte und 16 Gewerbegebiete sind im Kreis Vulkaneifel noch ohne schnelles Internet: Das soll sich bald ändern. Der Kreis hat sich um finanzielle Unterstützung aus einem Förderprogramm des Bundes beworben.

Daun/Gerolstein. Schnelles Internet für alle: Das haben sich Bundes- und Landesregierung auf die Fahne geschrieben - und der Kreis Vulkaneifel. Dort sollen bis Ende 2018 mindestens 95 Prozent aller Haushalte über schnelles Netz verfügen. Vor diesem Hintergrund hatte der Kreis im vergangenen Jahr die TÜV Rheinland Consulting GmbH mit einer Bestandsaufnahme beauftragt. Bei der ersten Erhebung wurde festgestellt, dass etwas mehr als die Hälfte aller Haushalte im Kreis schnelles Internet nutzen könne. Gemeint sind Geschwindigkeiten von mehr als 30 Megabit pro Sekunde. Doch nachdem der Sachstand durch Abfragen bei allen Orten aktualisiert worden war, ergab sich eine veränderte Situation. War man ursprünglich von ursprünglich 63 Gemeinden mit etwa 9300 Haushalten ohne schnelles Internet ausgegangen, sind es nun noch 3032 unterversorgte Breitbandanschlüsse. Im Detail bedeutet das: 2569 Privathaushalte, 37 Unternehmen und mit dem Klärwerk Obere Kyll in Lissendorf ein sogenannter Sonderstandort. 2607 dieser Anschlüsse sollen Bandbreiten von mehr als 50 Megabit bekommen.
Entsprechend niedriger fällt auch die erforderliche Investitionssumme aus. Sie war - basierend auf der ersten Erhebung - auf rund 18 Millionen Euro geschätzt worden. Nun beläuft sich die Summe laut TÜV Rheinland auf knapp acht Millionen Euro. Davon entfallen etwa sieben Millionen Euro auf unterversorgte Privathaushalte in 38 Gemeinden und eine Million Euro auf den Ausbau von 16 unterversorgten Gewerbegebieten. Diese Summe muss der Kreis aber nicht allein aufbringen, 90 Prozent der Ausbaukosten sollen von Bund und Land übernommen werden. Der öffentlich-rechtliche Vertrag über die Zusammenarbeit zum Ausbau der "Next-Generation-Access" (NGA)-Breitbandversorgung im Kreis wurde zwischenzeitlich von allen Vertragsparteien unterzeichnet, die Bewerbung um finanzielle Unterstützung durch den Bund ist eingereicht. Mit einer Entscheidung ist laut Kreisverwaltung für Anfang März zu rechnen. sts

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