Hotel Gillenfelder Hof hat neuen Besitzer

Der Großteil des Gebäudekomplexes in der Ortsmitte von Gillenfeld, zu dem auch das Hotel Gillenfelder Hof gehört, ist verkauft worden. Es gibt nun zwei Eigentümer - und beide kommen aus dem 1500-Einwohner-Ort.

 Neue Konstellation: Der Gebäudekomplex in der Ortsmitte ist nun ganz in Gillenfelder Hand. Ein Teil des Gebäudekomplexes gehört schon seit jeher der Gemeinde, den Rest – darunter auch das Hotel – haben nun zwei Einheimische von einer Bank gekauft. TV- Foto: Stephan Sartoris

Neue Konstellation: Der Gebäudekomplex in der Ortsmitte ist nun ganz in Gillenfelder Hand. Ein Teil des Gebäudekomplexes gehört schon seit jeher der Gemeinde, den Rest – darunter auch das Hotel – haben nun zwei Einheimische von einer Bank gekauft. TV- Foto: Stephan Sartoris

Gillenfeld. "Das Objekt ist verkauft, der Notarvertrag gemacht": Denkbar kurz fällt die Stellungnahme des Bankhauses Lampe (Bielefeld/Düsseldorf) auf die Anfrage des Trierischen Volksfreunds zur Zukunft des Hotels Gillenfelder Hof aus: keine Angaben über den oder die Käufer, keine Kaufsumme, nur die Bestätigung dessen, was mittlerweile in Gillenfeld bekannt ist.

Die Bank ist raus, und das bedeutet: Das nächste Kapitel in der bewegten Geschichte des 80-Betten-Hauses in der Ortsmitte der Pulvermaargemeinde wird aufgeschlagen.

"Hotelbetrieb soll wieder aufgenommen werden"



Der größte Teil des Gebäudekomplexes, zu dem auch das Hotel gehört, war zuletzt im Besitz der Tetrarch AG (einer Tochterfirma des Bankhauses Lampe), die dafür 2008 etwas mehr als eine Million Euro bezahlt hatte. Den Hoteltrakt hat nun der Gillenfelder Lambert Hahn gekauft, den übrigen Teil die Familie Keil, die dort einen Supermarkt betreibt.

Hahn war bislang für eine Stellungnahme zum Immobilienkauf nicht zu erreichen. Es ist aber davon auszugehen, dass der Gillenfelder Hof bald wieder Anlaufstelle für Gäste aus dem In- und Ausland sein wird. "Nach meinem Kenntnisstand besteht die Absicht, dass der Hotelbetrieb demnächst wieder aufgenommen wird", berichtet Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun. Bislang war die Geschichte des Gillenfelder Hofs von etlichen Höhen und Tiefen geprägt. 1998 hatten ein Privatinvestor, Gemeinde und Land Rheinland-Pfalz fast zehn Millionen Euro in das Objekt investiert.

Damals entstand auch ein Hallenbad, das sich in Trägerschaft der Gemeinde befindet, und die Gemeindeverwaltung sowie die Touristinformation wurden dort angesiedelt.

Hotelgruppe verabschiedete sich nach gut einem Jahr



Viele Geschäftsführer versuchten sich, aber 2007 wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Der Hotelbetrieb lief aber weiter, finanziert vom Bankhaus Lampe. Dieses hatte das Hotel im vergangenen Jahr an die niederländische Sandton-Hotelgruppe verpachtet. Ein 20-Jahres-Vertrag wurde unterschrieben, aber schon im Herbst kündigte der Hotelbetreiber seinen Ausstieg zum 31. Dezember 2010 an.

Dass es nun zwei Monate nach der Schließung wieder eine Perspektive gibt, freut auch Ortsbürgermeisterin Heike Hermes: "Aus Sicht der Gemeinde ist sicher zu begrüßen, dass ein Verkauf ziemlich zeitnah möglich war, damit lange Leerstände vermieden werden."

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