"ticket.international" - das hört sich nach Eintrittskarten an, was aber nur die halbe Geschichte ist. Als "professioneller Ticket und POS (Point of Sale) Partner" preist sich das Dauner Unternehmen, das 1996 von Kurt Römer und Robert Weyrauch gegründet wurde, im Internet an. Die beiden Unternehmensgründer waren schon vorher in dem Metier tätig, nämlich bei der Dauner Firma CCS, die 1990 an ein englisches und später amerikanisches Unternehmen verkauft wurde. Von fünf auf 52 Mitarbeiter in neun Jahren

Das investierende Unternehmen "ticket.international", das seit 1998 im Technic-Park im Gewerbegebiet Daun-Rengen ansässig ist, ist heute der größte Softwareanbieter für den Kino-Bereich in Deutschland. Das Aufgabenfeld der Dauner Entwickler reicht jedoch noch weiter. "Wir entwickeln Software und bauen Hardware für die gesamte Freizeitindustrie mit dem Schwerpunkt Kino, Gastrobetriebe, Stadien und Arenen aber auch für Freizeitparks, Museen und das Theater. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden die Software für Abrechnungen, Disposition, Personalverwaltung, Warenwirtschaft und Service an", sagt Geschäftsführer Römer. Angefangen haben die Software-Entwickler mit fünf Mitarbeitern. Inzwischen ist die Personalstärke auf 52 erweitert worden, von denen allein 42 in Daun in den Bereichen Entwicklung, Kundenbetreuung, Marketing und Vertrieb tätig sind. Die weiteren zehn Mitarbeiter sind in verschiedenen Ländern wie Italien, Frankreich, England, Polen und der Slowakei eingesetzt. Der Umsatz des Unternehmens lag im vergangenen Jahr bei sechs Millionen Euro. "In diesem Jahr wird er noch etwas höher liegen, da wir einen großen Auftrag im Kinobereich aus Holland bekommen haben", sagt Römer. Die Kunden von "ticket.international" kommen aus Deutschland, Norwegen, Großbritannien, Irland, Italien, Österreich, Schweiz, Spanien, Griechenland, Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei und dem Nahen Osten. Im April 2004 wurde das modernste Kino der Schweiz, das "Pathé Dietlekon" von "ticket.international" mit der nötigen Hard- und Software für das Ticketsystem ausgestattet. Auch für die Software in der neuen Autostadt von BMW in München bekam das Dauner Unternehmen den Zuschlag. Um den schnellen Kontakt zu den Kunden zu garantieren, wurden Büros in der Slowakei, Italien, Großbritannien, Griechenland und der Schweiz eröffnet. Die innovative und neu entwickelte Produktlinie "Delphin" bietet den Kunden individuelle und perfekt aufeinander abgestimmte Soft- und Hardwarelösungen. Die Konkurrenz in Deutschland im Bereich Softwareentwicklung sei aber groß, sagt Geschäftsführer Römer, der deshalb umso mehr auf Kreativität setzt. Kurt Römer: "Um uns von den anderen Wettbewerbern zu unterscheiden, müssen wir schnell in der Entwicklung sein und neue Dienstleistungen bieten. Wir müssen permanent vordenken und Ideen schnell umsetzen. Denn die Konkurrenz schläft nicht." Ein ständiger Kontakt zum Kunden und auf ihn speziell zugeschnittene Software-Leistungen sind für das Dauner Unternehmen der Schlüssel, um am Markt zu bestehen. Die gute Auftragslage und der Wunsch des bisherigen Vermieters, seine Geschäftsräume selbst zu nutzen, waren die Gründe, sich nun ein eigenes Firmengebäude zu bauen. Römer: "Wir müssen leider aus dem bisherigen Gebäude raus, aber wir platzen hier auch aus allen Nähten." Eine Million Euro investieren die Softwareentwickler in ihren neuen Standort im Gewerbegebiet Daun-Rengen. Bereits im August soll der Umzug über die Bühne gehen.