Im ruhigen Tettscheid fühlen sich alle wohl

Üdersdorf-Tettscheid · 59 der 130 Einwohner von Tettscheid haben trotz schlechten Wetters die Einladung des Trierischen Volksfreunds zum Fototermin angenommen. Ein Ergebnis, mit der Ortsvorsteher zufrieden ist.

Üdersdorf-Tettscheid. Es regnet fast durchgängig an diesem Nachmittag in Tettscheid, aber vom schlechten Wetter lassen sich die Bürger die Laune nicht verderben. "Wir sind ja nicht aus Zucker", betonen viele der Einwohner, die sich auf Einladung des Trierischen Volksfreunds zur Dorffoto-Aktion am Spielplatz eingefunden haben. Man rückt zusammen, unter den Schirmen ist Platz für mehrere, und mit einem Getränk, ausgeschenkt vom Ortsvorsteher, lässt sich die Witterung doch gut aushalten.
Es ist zu spüren: Hier funktioniert die Dorfgemeinschaft. Dazu tragen auch die Feuerwehr, der Angelverein, die Traktorfreunde und die Jugendgruppe bei. Die Mischung von Jung und Alt stimmt noch, und auch über Nachwuchs kann man sich im Dorf seit einigen Monaten freuen: Im Februar ist der Johannes Max auf die Welt gekommen.
Wahrscheinlich wären noch mehr Tettscheider zur Dorffoto-Aktion gekommen, wenn das Wetter mitgespielt hätte, aber der seit Dezember 2011 amtierende Ortsvorsteher Kurt Görgen ist zufrieden mit der Resonanz: "Ich hätte nicht gedacht, dass so viele kommen." In Zahlen: 59 der 130 Tettscheider sind auf dem Dorffoto zu sehen.
Für Görgen war die Dorffoto-Aktion schon der zweite Einsatz an diesem Tag. Am Vormittag musste der 50-Jährige als Feuerwehrmann ran. Der Auftrag: eine verängstigte Katze aus einem Baum befreien. Als die TV-Vertreter sich verabschieden, kann Görgen zufrieden sein: Beide Einsätze hat er mit Erfolg hinter sich gebracht.
Tettscheid ist seit gut 40 Jahren ein Ortsteil von Üdersdorf. Erstmals urkundlich erwähnt worden ist der Ort 1148 als Texscithe. Ein besonderes Ereignis findet sich in der Chronik: Auf dem Hasenberg wurde 1965 ein Mammut-Skelett gefunden, das heute im Landesmuseum in Trier zu sehen ist.
Die Einwohner und auch viele Gäste schätzen die Ruhe im Dorf, die auch dadurch bedingt ist, dass es keinen Durchgangsverkehr gibt. Nach Tettscheid geht es auf dem gleichen Weg rein und wieder raus. Richtig froh sind die Tettscheider, dass es noch eine Gaststätte gibt, keine Selbstverständlichkeit für einen Ort in dieser Größe. Über einen weiteren Treffpunkt wird der Ort bald verfügen: das mit viel Eigenleistung errichtete neue Gemeindehaus wird in Kürze eingeweiht. Dort wird sich bestimmt ein geeigneter Platz finden für das große gerahmte Foto, das der Ortsvorsteher als Erinnerung an die Dorffoto-Aktion demnächst vom Trierischen Volksfreund bekommt.

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