Kapelle ist wieder ein Schmuckstück

Einmalige Lage, Tag und Nacht geöffnet, und nun nach der Renovierung, die nach einem Brand 2007 nötig wurde, schöner denn je: Die Wallfahrtskapelle am Weinfelder Maar ist Gottesdienststätte, Zufluchtsort und Ruhepunkt für die Menschen aus Schalkenmehren und auch weit darüber hinaus.

Schalkenmehren. Die kleine Kapelle am Weinfelder Maar (oder Totenmaar) ist nicht nur Einheimischen ein Begriff, sie ist auch Postkartenmotiv und Anlaufpunkt für viele Besucher der Eifel. "So ein Schatz muss gepflegt werden", sagt Pastor Carsten Rupp aus Gillenfeld. Soll zweierlei heißen: Die zwei Jahre dauernde und etwa 50 000 Euro teure Renovierung der Weinfelder Kapelle war nötig und sinnvoll. Und die kleine Kirche ist nicht nur Touristenattraktion, sondern sie steht das Jahr hindurch immer wieder auf dem Gottesdienstplan der Pfarreiengemeinschaft des Priesters.

"Die Menschen kommen gerne nach Weinfeld, und sie geben gerne für Weinfeld", erzählt Carsten Rupp, der im Januar 2007 Pastor von Schalkenmehren wurde und damals auch die Kapelle unter seine seelsorgerischen Fittiche nahm. "Für die Schalkenmehrener ist es ihre zweite Kirche, sie sind diesem Ort sehr verbunden, auch weil ihr Friedhof hier oben liegt", sagt er. Umso schmerzlicher sei es für die Pfarrangehörigen gewesen, als vor drei Jahren ein vermutlich vorsätzlich ausgelöster Schwelbrand das ohnehin renovierungsbedürftige Innere der Kapelle vollkommen verrußte (der TV berichtete).

Ein neuer Innenanstrich, eine neue Elektroinstallation, neue Bänke und ein romanische Altarkreuz sowie eine Reihe von kleineren Verbesserungen und Änderungen haben die Kapelle in ein Schmuckstück verwandelt. Dabei wurde mit viel Gespür für ihre Architektur und Geschichte die schlichte Atmosphäre bewahrt. Damit die Kapelle lange Zeit so schön bleibt, sollen nur die bereitgestellten Opferkerzen entzündet und das Anbringen von Votivtafeln mit dem Pfarrbüro abgesprochen werden.

Anziehungspunkt seit der Kindheit



Zu den Menschen, denen die "Kirche von Weinfeld" besonders am Herzen liegt, gehören Ursula Fresinger aus Udler und Johanna Schuhn aus Schalkenmehren. Ursula Fresinger sagt, dass sie gerne zu den Gottesdiensten komme und oft auch die Fahrt von Daun nach Udler unterbreche, um die Kapelle zu besuchen. "Es ist ein Ort, der mir Kraft und Ruhe gibt." Von dem neuen Altarkreuz sei sie besonders angetan. Johanna Schuhn bezeichnet die Weinfelder Kapelle als "Anziehungspunkt von Kindheit an". An jedem Sonntag sei die Familie zu den Gräbern und in die Kapelle gegangen, erzählt sie. "Die Brandstiftung war furchtbar", erinnert sie sich, "aber jetzt sind wir alle froh, dass die Kapelle so schön geworden ist und dass Pastor Rupp so oft Gottesdienste darin feiert".

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