"Klassik auf dem Vulkan": Festival zieht vom Maar auf den Berg

Daun/Kinheim/Wittlich · Zum Dauner Sommerfestival "Klassik auf dem Vulkan" kommen seit 2005 hunderte Klassikfreunde in die Eifel. Wegen der anstehenden Sanierungsarbeiten am Schwimmbecken am Gemündener Maar und zusätzlichen Kulturterminen ringsum, haben die Verantwortlichen die Zahl der Veranstaltungen von vier auf drei reduzert: zwei Konzerte und ein Theaterstück.

Daun/Kinheim/Wittlich. "Alles ist Bestens organisiert, jetzt muss nur noch Petrus mitspielen", sagt Thomas Räthlein, Leiter der Kur- und Freizeitbetriebe Daun. Als "klein, aber fein" bezeichnete er zu Beginn der Programmvorstellung der neunten Auflage des Festivals "Klassik auf dem Vulkan" in der Dauner Geschäftsstelle der Volksbank RheinAhrEifel als Hauptsponsor die Veranstaltungsreihe.
2005 mit fünf Veranstaltungen gestartet, pendelte sich die Reihe bei vier Events ein und wird in diesem Jahr erstmals auf drei reduziert. Räthlein sagt wieso: "Ein Grund ist, dass das Schwimmbecken am Gemündener Maar wegen der geplanten Sanierungsarbeiten in diesem Jahr als Open-Air-Bühne wegfällt. Außerdem haben wir die Beobachtung gemacht, dass die Zahl der kulturellen Veranstaltungen ringsum zunimmt - wie durch die Eröffnung des Eventums in Wittlich." Nach dem Motto "weniger ist mehr" sei deshalb auf drei Veranstaltungen reduziert worden.
"Ein Glück, dass wir diesen herrlichen Burgberg haben", fügte Räthlein hinzu. Zwei Veranstaltungen sind dort angesetzt: Am Samstag, 6. Juli, ein gemeinsames Konzert der Band Simply Unplugged mit dem Acoustic Rock Orchestra sowie am Freitag, 2. August, eine Aufführung der Shakespeare-Komödie "Ein Sommernachtstraum" in einer Inszenierung der Stuttgarter TheaterKompagnie. Dabei wird die Zusammenarbeit der drei Rockgitarristen mit den 15 klassischen Profi-Musikern von Kritikern ebenso hoch gelobt, wie der "Sommernachtstraum" für seine bewegenden Bilder, den zeitgenössischen Humor und die Spielfreude des Ensembles.
Projektchor mit 80 Sängern



Eröffnet wird das Festival am Samstag, 4. Mai, um 19 Uhr in der Thomas-Morus-Kirche in Daun mit einem Chorprojekt mit etwa 80 Sängern aus der Region Mittelmosel und Daun (siehe Stimmen), den Solisten Eva Maria Leonardy (Sopran) aus Trier, Julian Prégardien (Tenor) aus Frankfurt am Main und Kay Stiefermann (Bariton) aus Hamburg sowie den rund 40 Mitgliedern des Akademischen Orchesters Bonn. Zur Aufführung kommt das Oratorium "Die Jahreszeiten" von Joseph Haydn. Die Leitung hat Albert Henn (Kinheim); er wird unterstützt von Lisa Henn (Daun), Peter Henn (Bonn) und Roy Coppack (Daun). Auf Initiative von Franz-Josef Scherl, Leiter des Musikkreises Wittlich, wird das Oratorium am Sonntag, 5. Mai, um 17 Uhr in der St.-Bernhard-Kirche zum Abschluss der Wittlicher Kulturtage aufgeführt.
Möglich sei das Festival "Klassik auf dem Vulkan" nur im Schulterschluss und mit der Unterstützung der 15 langjährigen und neu hinzugekommenen Sponsoren, Förderer und Partner, betonte Räthlein. Das Festival verfügt - trotz der Reduzierung - weiterhin über ein Budget von 60 000 Euro.
"Eine schwarze Null ist realistisch", sagte er zur Finanzierung. Um die zu erreichen, strebt er eine ähnliche hohe Besucherzahl wie im Vorjahr an, als rund 1500 Gäste das Festival besucht haben. Der Besucherrekord liegt bei etwas mehr als 2000. Da gab es aber fünf Events.
Der Eintrittspreis je Veranstaltung (Sitzplatz) beträgt für "Klassik auf dem Vulkan" im Vorverkauf 24 Euro (Schüler 12 Euro). Infos und Tickets unter Telefon 06592/951312 oder 951313 oder per E-Mail an: info@klassikaufdemvulkan.de
klassikaufdemvulkan.de
Extra

 Im Forum Daun probt der Projektchor, der das Festival eröffnet.TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Im Forum Daun probt der Projektchor, der das Festival eröffnet.TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Marco Immick (40), Lehrer, Wittlich: "Ich bin seit 2003 an unterschiedlichen Projekten von Albert Henn beteiligt und immer wieder aufs Neue begeistert und beeindruckt von dem hohen Niveau dieses Laienchors. Die Ergebnisse brauchen keinen Vergleich zu scheuen." Jutta Schneider (50), Weinbau-Ingenieurin, Traben-Trarbach: "Mir gefällt das Engagement des Musikers und Winzers Albert Henn ungemein, besonders auch die Unterstützung durch seine Geschwister Lisa und Peter. Und es ist toll, dass so viele Menschen aus unterschiedlichen Regionen zusammenwirken." Nina Simon (22), Studentin, Daun: "Es macht mir Spaß, mit so vielen unterschiedlichen Menschen gemeinsam so ein großes Projekt zu erarbeiten und auf die Bühne zu bringen. Ich bin zum dritten Mal dabei. Ich profitiere nicht nur persönlich davon, es nutzt mir auch in meinem Musikstudium." bb

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