Tourismus Geschichte und Gegenwart

Daun · Kulturwarte des Eifelvereins treffen sich zur Frühjahrstagung in Daun.

 Zahlreiche Kulturwarte des Eifelvereins informierten sich in Daun über Gegenwartsgeschichte, wirtschaftliche Entwicklung und geologische Schätze des Vulkaneifelkreises.

Zahlreiche Kulturwarte des Eifelvereins informierten sich in Daun über Gegenwartsgeschichte, wirtschaftliche Entwicklung und geologische Schätze des Vulkaneifelkreises.

Foto: TV/privat

(red) Vierzig Eifelvereins-Kulturwarte haben sich in Daun getroffen. Ihr Ziel: Weiterbildung und Planungen weiterer Projekte. Nach der Begrüßung durch den Hauptkulturwart Wolfgang Schmid informierte der durch zahlreiche Arbeiten bekannte Heimatkundler Alois Mayer über die Kreisstadt und ihre wechselvolle Geschichte sowie über die Arbeit der Eifelvereins-Ortsgruppe Daun, die in diesem Jahr ihr 130-jähriges Jubiläum feiert. In Fortführung des letztjährigen Themas, das sich mit der Wirtschaftsgeschichte des Kreises Daun zur Preußenzeit beschäftigte, interessierten nun die Bemühungen und Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und touristischen Infrastruktur nach dem Kriege und die heutige Situation. Judith Klassmann-Laux von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Vulkaneifel informierte über die zahlreichen und erfolgreichen Versuche, neue Unternehmen in diesem früher einmal äußerst strukturschwachen Landkreis anzusiedeln. Anschließend referierte Andreas Schüller, Geschäftsführer des Unesco Global Geoparks Vulkaneifel, der sich zu einem touristischen Anziehungspunkt ersten Ranges entwickelt hat. Nach dem Geschäftsbericht des Hauptkulturwartes führte Alois Mayer rund um die Höhen von Daun hin zum Gemündener Maar. Den Abschluss der Tagung bildete ein Vortrag zur Geschichte der Eifel. Der Hauptkulturwart referierte über Friedhofskonflikte im Kulturkampf in den Kreisen Prüm und Daun. Nachdem die Eifel an Preußen gefallen war, ergab sich immer mehr auch die Notwendigkeit, Verstorbene, die nicht der katholischen Kirche angehörten, zu beerdigen. Die Spannungen zwischen den verschiedenen Konfessionen weisen dabei beklemmende Parallelen zu Problemen der Gegenwart auf. Den Gesamteindruck dieser Tagung fasste eine Teilnehmerin aus Aachen zusammen: „Die Fahrt in die Eifel und zu dieser Tagung war mehr als lohnenswert und regte an, mit einer größeren Gruppe erneut diese geschichtsträchtige und abwechslungsreiche Vulkanlandschaft intensiver zu erkunden.“

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