Laufend Geld für die Goldküste

Die Motivation viel zu laufen war groß beim Ellscheider Spendenlauf für Ghana. 5105 Euro sammelten mehr als 120 Läufer für den Bau einer Computerschule in dem westafrikanischen Land.

 Mehr als 120 Läufer sammelten beim Ellscheider Spendenlauf 5105 Euro zugunsten eines Hilfsprojekts in Ghana. TV-Foto: Holger Teusch

Mehr als 120 Läufer sammelten beim Ellscheider Spendenlauf 5105 Euro zugunsten eines Hilfsprojekts in Ghana. TV-Foto: Holger Teusch

Ellscheid. (teu) "Papa, wo bleibst du denn?", fragt Hannah Retterath immer, wenn sie zusammen mit ihrer älteren Schwester Lisa auf Vater Thomas wartet. Der muss als Erwachsener beim Ellscheider Ghana-Benefizlauf eine Ein-Kilometer-Runde absolvieren. Kinder und Jugendliche rennen jeweils nur 600 Meter. Und Lisa und Hannah freuen sich immer, wenn sie vor dem Familienoberhaupt an der Stelle sind, an der die beiden Runden wieder aufeinandertreffen. Ein Riesenspaß für die Kinder, mit dem sie außerdem Gleichaltrigen in Westafrika helfen.

Mit dem Aufruf: "Lauft so viel, wie ihr könnt und wollt", hat Inge Umbach mehr als 120 Kinder, Jugendliche und Erwachsene losgeschickt. Der Lauf ist für die meisten Ehrensache: "Meistens laufen wir ja für uns, aber heute laufen wir im Gedanken an Ghana so viel wie möglich", erklärt Alfred Lorenz, wie die Vulkanläufer ihr Hobby mit dem guten Zweck verbinden.

Insgesamt mehr als 2000 Kilometer sammeln die Läufer in zwei Stunden. Durch Spenden von Privatpersonen und Firmen (Unternehmen aus Oberstadtfeld und Ulmen honorieren jede Runde der jungen Läufer der Kinderheime Veldenz und Wolf mit jeweils einem Euro, eine Trierer Firma sponsert eine Läuferin mit 50 Euro pro Runde) kommen insgesamt 5105 Euro zusammen. Das Geld wird von Inge Umbachs Tochter Tanja nach Ghana gebracht, um damit eine Computerschule aufzubauen. "Das Gebäude steht schon. Jetzt geht es darum, es auszustatten. Der Bildungsaspekt ist ganz wichtig", sagt Tanja Umbach.

Die 27-Jährige absolvierte ein Praktikum in dem westafrikanischen Land und kam so mit der Hilfsorganisation "Future Hope People" in Kontakt. "Das ganze Engagement, das dahintersteckt, beruht auf Leuten, die in Ghana großgeworden sind und die wissen, wo das Geld gebraucht wird", erklärt sie. Dadurch, dass sie das Geld persönlich in die früher "Goldküste" genannte ehemalige britische Kronkolonie bringt, komme es vollständig da an, wo es gebraucht werde.

Das überzeugt auch den Schirmherrn des Ellscheider Ghana-Benefizlaufs: "Es ist ganz, ganz wichtig, dass das Geld auf dem langen Weg von Ellscheid nach Ghana nicht in irgendwelchen Kanälen versiegt, sondern dass man sich durch persönliche Beziehungen sicher sein kann, dass das Geld vor Ort ankommt", sagt Landrat Heinz Onnertz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort