Mädchen mischt die Konkurrenz auf: Mountainbike-Schulkreismeisterschaft in Daun

Daun · Die zum zweiten Mal ausgetragene Mountainbike-Schulkreismeisterschaft hatte mehr Teilnehmer als bei der Premiere im Vorjahr. Eine Fortsetzung folgt im nächsten Jahr.

 Rasante Rennen haben sich die Schüler bei der zweiten MTB-Schulkreismeisterschaft im Wehrbüsch in Daun geliefert. Bei einem Wettbewerb war sogar ein Mädchen am schnellsten: Hannah Meyer aus Daun (2.v.li). TV-Foto: Mario Hübner

Rasante Rennen haben sich die Schüler bei der zweiten MTB-Schulkreismeisterschaft im Wehrbüsch in Daun geliefert. Bei einem Wettbewerb war sogar ein Mädchen am schnellsten: Hannah Meyer aus Daun (2.v.li). TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Mountainbiker sind hart im Nehmen und auch keine Schönwettersportler. Die 89 Nachwuchsfahrer (7 mehr als bei der Premiere im Vorjahr), die an der zweiten Auflage der Schulkreismeisterschaft im Wehrbüsch in Daun teilnahmen, stellten dies eindrucksvoll unter Beweis: Bei zum Teil strömendem Regen sprinteten sie zunächst, was das Zeug hielt, um eine gute Startposition zu ergattern, dann bretterten sie bei ihrem Rennen mit vollem Tempo drei Runden auf dem abgesteckten Parcours bergauf und bergab durch den Wald. Dabei wurde es auf den Wurzeln und Steinen sowie den abschüssigen Passagen manchmal recht rutschig, sodass es den ein oder anderen nicht mehr auf dem Rad hielt. Schlimmere Verletzungen gab es aber glücklicherweise nicht.

Die Jungs und Mädels, die in drei Altersklassen starteten, waren mit viel Spaß bei der Sache. Und mit Ehrgeiz. Das galt für die schnelleren Fahrer ebenso wie für die etwas langsameren. Und bei denjenigen, die einen Platz auf dem Podest anpeilten, gab es ohnehin kein Taktieren oder vorsichtiges Abtasten, sondern von Anfang an nur eine Devise: Vollgas!

So wie bei Ilhan (14) von der Graf-Salentin-Realschule in Jünkerath, der Zweiter in seiner Altersklasse wurde und ebenso wie die anderen Podestfahrer schöne Preise einheimste. Er sagte: "Ich fand das Rennen gut, aber nicht sehr anstrengend. Ich fahre aber auch sonst viel Rad."

Sein Schulkamerad Luca (12), der Fünfter wurde, sah das etwas anders: "Ich fand es richtig gut, aber auch ziemlich anstrengend." Das meinte auch Tiago (11), der sich nach seinem 13. Platz fürs nächste Jahr etwas vorgenommen hat: "Da werde ich besser sein."

Leonard (12) von der ausrichtenden und erneut erfolgreichen Drei-Maare-Realschule plus in Daun (siehe Extra) meinte ebenfalls: "Das Rennen war schon anstrengend, vor allem der letzte Berg in der dritten Runde war richtig hart, da haben meine Beine gebrannt."

Warm wurde es auch Schulkollegin Vanessa (14) - bei einer speziellen Passage: "Da bin ich weggerutscht, aber nicht gestürzt. Ich fand das Rennen gut und bin auch nächstes Jahr wieder dabei."

Das hat sich auch Hannes (12) von der gleichen Schule vorgenommen. Ihm hat es nach eigenem Bekunden "viel Spaß gemacht, weil diesmal noch mehr Teilnehmer dabei waren". Überhaupt findet er es gut, gemeinsam mit anderen Rad zu fahren. Nicht zuletzt deshalb nimmt er an der diesjährigen Fairplay-Tour Ende Juni durch die gesamte Großregion teil, bei der 350 Schüler eine Woche lang jeden Tag 100 Kilometer radeln und Spenden sammeln. Auch bei der Schulkreismeisterschaft waren viele von ihnen unterwegs, was man an ihren gelb-blauen Trikots erkannt hat.
So wie sein Schulkamerad Julian (13), der meinte: "Mir hat das Rennen viel Spaß gemacht, weil ich wegen der Fairplay-Tour viel trainiert habe. Logisch bin ich hier auch nächstes Jahr wieder dabei."

"Logisch" lautete auch die Antwort von Cheforganisator Stefan Müsseler von der Realschule plus in Daun auf die Frage, ob es 2018 eine Fortsetzung gibt. Besonders freute er sich darüber, dass mehr Schüler als bei der Premiere mitgemacht haben. Er sagte: "Die Stimmung war trotz des Regens klasse. Auch die Kollegen der anderen Schulen waren begeistert. Sie möchten gerne nächstes Jahr wieder dabei sein." Und Müsseler hofft, dass es sich nach den zwei erfolgreichen Kreismeisterschaften rumspricht, wie viel Spaß die Rennen gemacht haben, und sich deswegen künftig noch mehr Schulen beteiligen. Schließlich ist die Vulkaneifel ja bekannt für Mountainbikefahren.
Zwei Dinge sind aufgefallen: Erstens, dass sich bei einem Rennen (Altersklasse zwei) ein Mädchen gegen die gesamte Konkurrenz durchgesetzt hat: Hannah Meyer aus Daun. Respekt!

Zweitens, dass nur einer der drei Vorjahreskreismeister seinen Titel verteidigen konnte: Felix Schröder aus Dreis-Brück in der Altersklasse drei. Für Co-Organisator Wolfgang Kreutz von der Jugend-MTB-Abteilung des SV Darscheid, den Eifelridern, ein positives Zeichen: "Es scheint, als ob immer mehr Kinder und Jugendliche am Mountainbikesport Gefallen finden. Das ist gut für das MTB-Mekka Vulkaneifel."Extra: GEWINNER MOUNTAINBIKE- SCHULKREISMEISTERSCHAFT:

Einzelwertung: Altersklasse 1 (5. und 6. Klasse): 1. Milan Franken, RS plus Kelberg; 2. Ilhan Demir, RS plus Jünkerath; 3. Erik Fell, RS plus Bleialf. Altersklasse 2 (7. und 8. Klasse): 1. Hannah Meyer, RS plus Daun; 2. Johannes Diederich, RS plus Daun; 3. Levin Hübner, GSG Daun. Altersklasse 3 (9. und 10. Klasse): 1. Felix Schröder, RS plus Daun; 2. Alexander Pflüger, RS plus Daun; 3. Nathanael Jungblut, Förderschule Daun. Mannschaftswertung: Altersklasse 1: 1. Graf-Salentin-RS plus Jünkerath; 2. Drei-Maare-RS plus Daun; 3. Realschule plus Bleialf. Altersklasse 2: 1. Drei-Maare- RS plus Daun; 2. Realschule plus Bleialf, 3. GSG Daun. Altersklasse 3: 1. Drei-Maare-RS plus Daun; 2. St.-Laurentius-Förderzentrum Daun, 3. GSG Daun. Der Wanderpokal für die beste Schule in der Gesamtwertung ging erneut an die Drei-Maare-Realschule plus Daun.

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