Mein Campingplatz, dein Campingplatz - Kabel-1 dreht Sendung "Mein Lokal, dein Lokal" in Gillenfeld

Gillenfeld · Morgens beim Wachwerden direkt gefilmt zu werden für ein Millionenpublikum, das ist für viele Menschen nicht gerade eine angenehme Vorstellung. Für Frank Fetten, den Inhaber des Campingplatz Pulvermaar in Gillenfeld, war das Ende Juni für einige Tage Realität.

 Zwei der vier Wanderrouten führen auch am Pulvermaar, der tiefsten Vulkanmulde nördlich der Alpen, vorbei. Fotos: Veranstalter

Zwei der vier Wanderrouten führen auch am Pulvermaar, der tiefsten Vulkanmulde nördlich der Alpen, vorbei. Fotos: Veranstalter

Foto: (e_daun )

Denn er ist Teilnehmer der Kabel-1-Sendung "Mein Lokal, dein Lokal". Bei den Folgen, die in dieser Woche jeweils um 17.55 Uhr ausgestrahlt werden, geht es nicht in erster Linie um Restaurants, sondern um fünf Campingplätze, die um die beste Bewertung konkurrieren. Fetten sagt, dass die Plätze so weit voneinander entfernt liegen, dass sie zwar in der Sendung im Vergleich stehen, aber ansonsten sich nicht gegenseitig die Kunden streitig machen. Zumal alle unterschiedliche Konzepte verfolgen. Auf der einen Seite sehe er das als Vorteil, so Fetten.

Andererseits seien die Vergleiche schwierig gewesen. Bewertet wurden der Übernachtungsfaktor, der Service, Sauberkeit, Gastronomie und Wohlfühlfaktor. Fetten erzählt, dass er Schwierigkeit gehabt habe zum Beispiel die Übernachtung zu bewerten. Denn während die anderen Teilnehmer mit eigenen Campingwagen oder Wohnmobilen unterwegs waren, habe er zweimal im Zelt übernachtet. Einmal habe er in einem schlichten Container, einem sogenannten Schlaffass die Nacht verbracht, ein weiteres Mal in einem fabrikneuen Luxusmobil. Da sei ein Vergleich schwierig gewesen.

Auch bei der Gastronomie habe er große Unterschiede gesehen. Während ein Campingplatz von einem gelernten Koch geführt werde, sei bei ihm dieser Bereich weniger ausgeprägt. Es gebe nur einfache Gerichte, wie Frikadellen und Fritten. "Da wurden Äpfel mit Birnen verglichen", sagt er.

Doch wie hat er die Woche mit den Dreharbeiten empfunden? Anstrengend sei es gewesen, so Fetten. "Wir hatten viereinhalb Tage keine Privatsphäre, erzählt er. In der ersten Nacht sei bis drei Uhr morgens gedreht worden, die anderen Abende sei es bis Mitternacht gegangen. Lob hat er aber für das Filmteam. "Die haben das toll gemacht", sagt er. Alle seien sehr routiniert gewesen.

Im Laufe der Woche habe er auch seine Sicht der Dinge manchmal etwas geändert, sagt Fetten. Manche Kritik würde ich im Nachhinein nicht mehr äußern, sagt er. Denn er habe die unterschiedlichen Ansätze bei den Plätzen letztendlich besser verstanden.

Mark Fröder von der Produktionsfirma, der Ende Juni in Gillenfeld die Dreharbeiten geleitet hat, ist es wichtig, dass die verschiedenen Campingplatzbetreiber nicht in Konkurrenz treten, sondern eher voneinander lernen. Dem Publikum solle mit Momentaufnahmen von 45 Minuten gezeigt werden, wo es Unterschiede gebe beim Konzept, bei der Umgebung und vielem mehr.

"Was habe ich mir hier angetan?", dieser Gedanke sei ihm während der Dreharbeiten öfter gekommen, sagt Fetten. Doch im Nachhinein bereue er die Teilnahme nicht. Und wer hat gewonnen? Da schweigt Fetten eisern. Das Ergebnis gibt es eben erst im Fernsehen.

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