Messerstecherei in Daun: Urteil wohl erst im Januar

Trier/Daun · Im Prozess gegen einen 59-jährigen Dauner wegen versuchten Mordes wurden gestern weitere Zeugen vernommen. Der Mann, der den Angeklagten bei seiner Festnahme misshandelt haben soll, steht ab Montag vor Gericht.

Trier/Daun. Er gilt als Paradiesvogel in Daun. Immer auffällig gekleidet, mit Kreuzen am Hals und Ringen an den Fingern. Und er ist wohl auch als ein schwieriger Gast in den Kneipen bekannt: der 59-jährige Dauner, der derzeit auf der Anklagebank im Trierer Landgericht sitzt, weil er im Juni zwei Männer vor einer Gaststätte niedergestochen haben soll.
Die Wirtin einer Dauner Kneipe bezeichnet ihn als jemanden, der leicht aneckt. Sie habe ihn kurz vor der vermeintlichen Tat rausgeschmissen, weil er ihr auf die Nerven gegangen sei. Als gewalttätig oder Zechpreller sei er ihr aber nie aufgefallen. Nachdem er am Abend vor Fronleichnam die eine Kneipe verlassen hatte, ging er ein paar Hundert Meter weiter in die nächste Gaststätte, wo es dann zu dem Streit mit den zwei späteren Opfern kam. Die beiden Männer, 20 und 25 Jahre alt, wollten wohl verhindern, dass der 59-Jährige weiter eine Frau aus der Clique "anmacht". Als er dann nach Mitternacht die Kneipe verließ, ohne zu bezahlen, folgten sie ihm. Dann soll es zu den Messerstichen gekommen sein, die die beiden Opfer nur knapp überlebt haben. Der 59-Jährige flüchtete, wurde aber eine Stunde später von zwei Gästen der Kneipe gestellt. Einer von ihnen soll den mutmaßlichen Täter angefallen haben, auf ihn eingetreten und ihn geschlagen haben. Der 59-Jährige wurde dabei schwer verletzt. Der mutmaßliche Schläger steht am Montag in Daun vor dem Amtsgericht. Das Urteil gegen den 59-Jährigen fällt vermutlich im Januar. wie

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