Millionen für die Kreisstraßen

Viele Millionen Euro sind in den vergangenen Jahren in das mehr als 300 Kilometer lange Kreisstraßennetz investiert worden. Auch in den kommenden fünf Jahren ist die Liste lang: Von 2009 bis 2013 sind jährlich jeweils immer mehr als zwei Millionen Euro für den Straßenbau vorgesehen.

Daun. In den vergangenen Jahren konnte sich der Kreis Vulkaneifel über die Bezuschussung von Straßenbau-Projekten durch das Land nicht beschweren. So flossen im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre rund 2,3 Millionen Euro vom Land an den Kreis. Laut Kreisverwaltung liegt diese Durchschnittssumme rund 800 000 Euro über dem auf die Netzlänge (dem Kreis Vulkaneifel gehören Straßen mit einer Länge von 358 Kilometern) bezogenen durchschnittlichen Anteil am Gesamtkontingent für alle Landkreise. Auch in diesem Jahr wird laut Heinz-Peter Hoffmann, Leiter der Kreisverwaltungs-Abteilung "Bauen, Umwelt, Schulen und Kultur", wieder eine überdurchnittliche Förderung erwartet.

Die ganz fetten Jahre sind vorbei



Allerdings: Die ganz "fetten Jahre" scheinen aber vorbei, denn das Land hat die Fördermittel des Kreises kontingentiert. Konkret bedeutet dies, dass der Kreis künftig mit einer Landesunterstützung von maximal 1,4 Millionen Euro pro Jahr rechnen kann. Klaus Eich, Sachbearbeiter für den Kreisstraßenbau, relativiert allerdings: "Das ist kein starrer Wert, sondern es gibt auch weiterhin eine gewisse Flexibilität." So sei es weiter möglich, dass der Kreis von Rückflüssen nicht verwendeter Mittel in anderen Landesbereichen profitieren könne.

Das Straßenbauprogramm des Kreises für 2009 bis 2013 umfasst eine Gesamtinvestitionssumme von mehr als zehn Millionen Euro, die unterschiedlich auf die einzelnen Jahre verteilt sind. So sind für 2009 vier Vorhaben mit Investitionen von rund drei Millionen Euro vorgesehen, für 2010 sechs Vorhaben (2,366 Millionen Euro), für 2011 fünf (2,75 Millionen Euro), 2012 neun (2,495 Millionen Euro) und 2012 sieben (2,25 Millionen Euro). Das Straßenbauprogramm basiert auf den "Wunschlisten" der fünf Verbandsgemeinden, die diese an die Kreisverwaltung übermitteln. "Unsere Aufgabe besteht dann darin, den angemeldeten Bedarf in eine realistische Planung zu bringen", erläutert Hoffmann das Vorgehen. Hauptkriterium ist der Zustand der Straße. Der Kreis teilt die Straßen in "Zustandsklassen" analog den Schulnoten ein: Von 1 (optimaler, sehr guter Zustand) bis 6 (ungenügender Zustand). Note 6 hat beispielsweise das Teilstück der Kreisstraße 92 zwischen Welcherath und Drees, das im nächsten Jahr für rund 650 000 Euro auf Vordermann gebracht werden soll.

Freuen kann sich die Gemeinde Kirchweiler: Ihre Bemühungen, ins Kreisstraßen-Bauprogramm aufgenommen zu werden (der TV berichtete), waren erfolgreich. Die Gemeinschaftsmaßnahme (Kanal- und Straßenbau) in der Ortsmitte soll 2011 in Angriff genommen werden.

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