Mit großer Mehrheit in die dritte Runde

Bitburg/Wittlich/Daun · Mit deutlicher Mehrheit haben die Delegierten der CDU für den Wahlkreis Bitburg Patrick Schnieder als Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2017 nominiert. Schnieder, der bereits 2009 und 2013 kandidiert - und gewonnen - hatte, war der einzige Bewerber.

 Glückwunsch! Alexander Licht, Vorsitzender der CDU Bernkastel-Wittlich (rechts), gratuliert Patrick Schnieder. Schnieder ist kurz zuvor von den Delegierten zum CDU-Direktkandidaten im Wahlkreis 202 für die anstehende Bundestagswahl gewählt worden. TV-Foto: Rudolf Höser

Glückwunsch! Alexander Licht, Vorsitzender der CDU Bernkastel-Wittlich (rechts), gratuliert Patrick Schnieder. Schnieder ist kurz zuvor von den Delegierten zum CDU-Direktkandidaten im Wahlkreis 202 für die anstehende Bundestagswahl gewählt worden. TV-Foto: Rudolf Höser

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Bitburg/Wittlich/Daun. Lange applaudierten die 85 anwesenden CDU-Delegierten des Wahlkreises 202 (siehe Extra) Patrick Schnieder. Kurz zuvor hat der Wahlkreisvorsitzende Michael Billen verkündet, dass 83 von ihnen, das entspricht knapp 98 Prozent, Schnieder erneut zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2017 gewählt haben. Nach 2009 und 2013 ist es die dritte Wahl auf Bundesebene für Schnieder, beide Male holte er das Direktmandat für seine Partei.
Bundestagswahl 2017


Schnieder bedankte sich bei seinen Parteifreunden "für das tolle Ergebnis" - und feuerte eine Spitze in Richtung SPD ab, die, wie der TV berichtete, per öffentlicher Ausschreibung einen Bewerber für das Mandat im Wahlkreis sucht: "Den anderen, die ja noch grübeln, wen sie aufstellen, zeigen wir jetzt, wo der Hammer hängt."
Dem pflichtete auch Billen bei, der das Vorgehen der SPD im Wahlkreis ebenfalls kritisierte: "Wir würden uns das nicht trauen. Das tut den Parteien nicht gut, allen Parteien nicht. Seinen Kandidaten sollte man sorgfältig auswählen."
Vor der Wahl zog Patrick Schnieder eine Bilanz der Arbeit seiner Partei in den vergangenen Jahren auf Bundes-, aber auch auf Landesebene und sprach dabei Themen wie die innere Sicherheit mit der Aussattung der Polizei im Bund und in den Ländern an, die wirtschaftliche Situation, Verkehr, Finanzen und die Flüchtlingspolitik.
"Eine Vollverschleierung hat in Deutschland nichts zu suchen", sagte der Eifeler und erntete für diese Aussage kräftigen Zwischenapplaus der Delegierten. Nicht nur bei diesem Thema stehe Deutschland vor großen Herausforderungen.
Wichtig, so Schnieder, sei ihm in den vergangenen Jahren immer der direkte Kontakt zu den Menschen gewesen: "Ich wollte immer präsent sein, nah dran sein an den Menschen in der Region."
Neben Patrick Schnieder gab es keinen weiteren Bewerber in der CDU. Wahlberechtigt waren 95 Delegierte: 42 aus dem Kreis Bitburg-Prüm, 25 aus dem Vulkaneifelkreis und 23 aus dem Altkreis Wittlich. Zehn Delegierte, alle aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, waren am Freitag laut Moritz Petry, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Südeifel und an diesem Abend Teil der Mandatsprüfungskommission, nicht zu der Versammlung im Hotel Eifelbräu in Bitburg erschienen.

Extra

Der Wahlkreis 202 Bitburg für die Bundestagswahl 2017 umfasst den Eifelkreis Bitburg-Prüm, den Landkreis Vulkaneifel und den nördlichen Teil des Landkreises Bernkastel-Wittlich (der südliche Teil von Bernkastel-Wittlich gehört dem Wahlkreis 200 mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis und dem Landkreis Cochem-Zell an). Der Wahlkreis wurde seit 1949 immer von den CDU-Direktkandidaten gewonnen. Zuletzt gewann 2009 und 2013 der Arzfelder Patrick Schnieder. Er folgte Peter Rauen aus Salmrohr, der bei den Wahlen zwischen 1987 und 2005 sechs Mal die Nase vorn hatte. Frühester Termin für die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag ist - sofern es nicht zu einer vorzeitigen Auflösung des Bundestags kommt - Mittwoch, 23. August, der späteste Termin Sonntag, 22. Oktober. Bei der Bundestagswahl 2013 firmierte der Wahlkreis Bitburg unter der Nummer 203. Insgesamt gibt es in Deutschland 299 Wahlkreise. willExtra

Der Eifeler Patrick Schnieder ist 48 Jahre alt und sitzt seit 2009 im Deutschen Bundestag. Der verheiratete Jurist ist mit drei Geschwistern in Birresborn (Vulkaneifelkreis) aufgewachsen und war vor seiner Wahl in den Bundestag von 1999 bis 2009 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld. Patrick Schnieder trat 1984 in die CDU und die Junge Union ein und ist seitdem kommunalpolitisch engagiert. red

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