Modellautos Kleine Autos, aber sauschnell

Daun · Zweites Rennen des Modellauto-Rennens Euro Touring Series hat viele Teilnehmer und Zuschauer nach Daun gelockt.

 Immer wieder schrauben die Teilnehmer der Euro Touring Series am Rande der Veranstaltung an ihren Gefährten. Viel akribische Feinarbeit ist bei der Einstellung der Modellautos notwendig.

Immer wieder schrauben die Teilnehmer der Euro Touring Series am Rande der Veranstaltung an ihren Gefährten. Viel akribische Feinarbeit ist bei der Einstellung der Modellautos notwendig.

Foto: Helmut Gassen

Eifel-Rallye-Festival, VulkanBike, Vulkan-Cross-Triathlon Schalkenmehren oder Vulkan Enduro in Winkel – die Vulkaneifel wird immer
mehr zu einem Sportzentrum der Extraklasse. Mit der Euro Touring Series (ETS) gab es nun im Sporthotel Grafenwald in Daun-Gemünden einen weiteren sportlichen Höhepunkt zu sehen. Die ETS ist die bedeutendste Modell-Rennserie der Welt und zu jedem der sechs Rennen in Europa reisen Teilnehmer von weit her an.

Das Rennen in Daun war das zweite von sechs Rennen der ETS, der Auftakt fand in Wien statt. Zehn Tage hatten die 320 Teilnehmer die Tennishallen im Sporthotel Grafenwald – das hier seinem Namen alle Ehre machte – für sich und ihren Sport. Angenehmer Nebeneffekt für das Hotel, es war in der Winterzeit dadurch komplett ausgebucht. „Die Infrastruktur hier im Hotel ist perfekt für uns, wenn das Hotel das auch möchte, wollen wir noch einmal hierhin kommen“, sagt Toni Reinhard, Sohn des Veranstalters Uwe Reinhard aus Andernach.

Das Hobby Modellautos ist ein fast reiner Männersport – und kein billiger. „Ein Einsteigermodell kostet 500 bis 800 Euro, unsere professionellen Modelle hier so 2000 bis 3000 Euro“, erklärt Marc Reinhard aus der rennmodellsport-verrückten Familie Reinhard. Der zweite Sohn von Veranstalter Uwe Reinhard war schon viermal Weltmeister in seiner Klasse und hat das erste Rennen in Wien gewonnen.

Überhaupt ist Deutschland mit seinen vielen Rennfans bei den Modellautos der ETS führend in Europa. „Deutsche Teilnehmer setzen nun mal das Level in Europa“, sagt Marc Reinhard. Nicht mehr als 1320 Gramm dürfen die schnellen Flitzer im Maßstab 1:10 aus Alu, Karbon und Titan mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometer wiegen.

Um sie optimal einzustellen und zu warten, wird dauernd geschraubt während der Veranstaltung. Die Fahrer stehen während des Rennens auf einer drei Meter hohen Plattform um einen Überblick über den Parcours zu haben und lenken die schnellen Flitzer scheinbar spielerisch mit der Fernbedienung.

Der 33-jährige Ronald Völker aus Mainz ist als aktueller Weltmeister Titelverteidiger bei der ETS Serie und schon ewig Modellsportfan. „Mein Vater hat den Sport schon in den 1980er Jahren betrieben, da war ich vier und schon dabei. Der Modellsport ist eine unheimliche Freude für mich, diese Geschwindigkeit, die Kombination von Koordination und Wettbewerb, das ist es“, sagt Ronald Völker.

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