Nase aus Ming-Zeit und das Rezept für Mutsuppe

Hillesheim/Prüm · Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Bistum Trier hat den Auftakt des Jahresthemas 2017/18 unter dem Motto "beziehung.macht.mensch" mit einem Bühnenstück in Hillesheim gefeiert. Dabei setzte die Zahnärztin und Clownin Kristin Kunze aus dem nordrhein-westfälischen Engelskirchen in drei Rollen Träume, Mut und Lebensfreude in Szene.

Hillesheim/Prüm. Zu Beginn und am Ende des Ein-Personen-Stücks läuft das Lied "Non, je ne regrette rien" (Nein, ich bereue nichts) vom Band: Das berühmteste Chanson des "Spatz von Paris", der französischen Sängerin Edith Piaf, mit den Erinnerungen an die guten und schlechten Zeiten ihres Lebens und der Bekräftigung ihres reinen Gewissens bildet den Rahmen des Bühnenstücks.
Begeisternde Spielfreude


Die Zahnärztin Kristin Kunze (75) hat es geschrieben und führt es nun in den Rollen der Putzfrau Frieda Glätte, der kleinen, altersgrauen Sophia Altklug und eines Drachenkinds vor den Besuchern in der Hillesheimer Grundschule auf - mit begeisternder Spielfreude und allen möglichen Gefühlen, die sich mehr noch in der Mimik als in den Worten widerspiegeln. Und mit einer roten Nase, die aus der Ming-Zeit stammt und nur von Menschen getragen werden darf, die dafür sorgen, dass die Freude weiterleben kann.
Nachdenkenswert zitiert das Drachenkind eine Weisheit seiner Oma: "Wenn du etwas nicht hast, brauchst du dir auch keine Sorgen darum zu machen, und es kann nicht kaputtgehen." Sein "hauptestes" Schulfach ist das Träumen.
Sein Lieblingsrezept ist die "Mutsuppe" mit den Zutaten Humor, Klugheit, Klarheit, Neugier, Geduld, Musik und den Gewürzen Scharfsinn, Feinsinn, Frohsinn, Unsinn.
"Das passt perfekt zu unserem Jahresthema", erklärte Thomas Behrens vom Arbeitsbereich Erwachsenen- und Familienbildung beim Bischöflichen Generalvikariat Trier. Erstmals gebe es ein gemeinsames Jahresthema für die KEB mit ihren Fach- und Außenstellen im Bistum Trier, betonte er und dankte den Verantwortlichen der KEB-Fachstelle in Prüm, die sich mit dem Bühnenstück in Hillesheim und einer weiteren Veranstaltung im Waxweiler gleich zu Beginn an dem Gesamtprogramm beteiligen. Im Anschluss an ihr Schauspiel erzählte Kristin Kunze aus dem nordrhein-westfälischen Engelskirchen ihrem Publikum, dass sie nach einer langen Lebensphase "im Wald der Wichtigkeiten" als 52-Jährige ihre Zahnarztpraxis abgegeben und eine Ausbildung zur Clownin absolviert habe.
Auftritte bundesweit


Seither tritt sie bundesweit mit ihrem Programm "... und das in meinem Alter!" auf, versorgt aber auch immer wieder in Afrika und Asien die Ärmsten der Armen zahnmedizinisch und spielt dort auch vor den Reichsten der Reichen ihre Stücke und gibt Workshops. bb

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