Neue Notstromversorgung für das Krankenhaus

Daun · Das Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun verfügt seit Kurzem über ein neues Notstromaggregat. Dafür wurde tief in die Tasche gegriffen: Es kostet mehr 250 000 Euro.

Daun. Dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern ein sehr stabiles Stromnetz hat und es kaum zu Ausfällen kommt, beweist der Umstand, dass das bisherige Notstromaggregat des Maria-Hilf-Krankenhauses nur selten zum Einsatz kam. Die Laufzeit des 627 PS starken Diesel mit seinen 16 Zylindern betrug in mehr als 40 Jahren keine 500 Stunden.
Die Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, eine Notversorgung der wichtigsten Funktionen im Krankenhaus und die Versorgung der Patienten aufrechtzuhalten. Das beinhaltet unter anderem eine Notversorgung für den Operationsbereich, die Intensivstation, die Heizungsanlage, die Aufzüge und besonders gekennzeichnete Steckdosen sowie eine Notbeleuchtung.
Da das Aggregat im Regelfall nie in Betrieb genommen werden muss, gibt es jeden Monat Probeläufe. Bei diesen simulierten Netzausfällen sind durch das alte Aggregat viele elektrische Geräte im Krankenhaus gestört worden und ein sicherer Betrieb war nicht mehr möglich. Meist kam es laut Krankenhaus bei diesen Geräten auch zu Überspannungsschäden, deren Reparatur wiederum Kosten verursachten.
Deshalb entscheidet sich die Führung des Hauses auch mit Blick auf die fortschreitende Technisierung und die immer empfindlicher werdenden Medizingeräte zum Kauf eines neuen Notstromaggregats. Mit diesem ist es möglich, künftig Probeläufe zu starten, ohne dass Einschränkungen und Ausfälle zu befürchten sind.
Bei einem tatsächlichen Stromausfall sind lebenserhaltende Geräte, wie zum Beispiel Beatmungsgeräte, durch Notbatterien gesichert. Diese ermöglichen einen ununterbrochenen Krankenhausbetrieb. Das Aggregat würde im Notfall starten und nach wenigen Sekunden die Notversorgung des Krankenhauses wieder übernehmen.
Mehr als 250 000 Euro kostet das neue Notstromaggregat, "eine sehr hohe Investition, vor allem, wenn das Aggregat eine durchschnittliche monatliche Laufleistung von einer Stunde hat, aber es ist für die Sicherheit der Patienten eine Notwendigkeit", heißt es in einer Stellungnahme des Krankenhauses. sts

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