Neue Zeiten nach dem Umbau

GEROLSTEIN. Nach einem drei Millionen Euro teuren Rundum-Lifting ist das Gerolsteiner Freibad wieder eröffnet worden. Die Badegäste sind begeistert. Damit noch mehr Wasserratten kommen, ist mit der Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB) ein Vertrag unterzeichnet worden.

"Klasse, das hat Spaß gemacht", sagte Alexandra Wolf. Die achtjährige Tochter des Bademeisters des Gerolsteiner Freibads hatte das Privileg, als erste vom Drei-Meter-Brett zu springen und so das Wasser in Wallung zu bringen. Papa Alfred erklärte: "Sie war auch die letzte, die vor der Schließung aus dem Wasser gekommen ist." Exakt zehn Monate war das Freibad wegen der Bauarbeiten geschlossen. "Es gibt noch ein paar kleine Restarbeiten, aber wir wollten unbedingt jetzt die Freibadsaison eröffnen", erklärte Bürgermeister Matthias Pauly. Karl Servatius, kaufmännischer Werkleiter, ergänzte: "Und wir werden sogar in der nächsten Woche noch ein Beachvolleyball-Feld herrichten. Das war in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen." Neues Bad mit alten Preisen

Die komplette Sanierung des Freibade, das 1954 als Mineralwasserbad als erstes Freibad im Kreis Daun eröffnet wurde, verlief ohne Komplikationen. Das Land beteiligt sich mit 40 Prozent an den drei Millionen Euro Baukosten (der TV berichtete). Damit noch mehr Gäste ins Gerolsteiner Freibad kommen, wurde mit der Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB) ein Vertrag geschlossen. BVB-Geschäftsführerin Elfriede Grewe unterschrieb bei Sonnenschein und spiegelnden Wasserflächen gemeinsam mit Bürgermeister Pauly den Kontrakt. Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit frotzelte dabei doppeldeutig in Richtung Pauly: "Ein Glück, Herr Kollege, dass wir nicht baden gehen müssen." Streit berichtete, dass in Bitburg Vorurteile wegen des Vertrags hätten ausgeräumt werden müssen. Er erklärte: "Wir freuen uns über die Kooperation und denken nicht, dass dadurch dem Cascade-Bad Besucher fehlen werden. Vielmehr ist es das Ziel, insgesamt mehr Menschen in die Bäder zu bringen", sagte Streit. Einige Gerolsteiner konnten das Ende der offiziellen Eröffnung kaum abwarten. Ungeduldig warteten sie darauf, ihr Element zu erobern. Friedrich Neustatt (11) legte mit einigen Kumpels gekonnte Köpfer gleich reihenweise hin. Helga Breyer aus Pelm schwamm im 25-Meter-Becken. Ihr Resümee: "Es ist sehr schön geworden." Im großen Spielbereich können sich jetzt rund um die Kaskade die Kinder austoben, ohne die Schwimmer zu stören. Die jungen Schwimmer können das großzügige Planschbecken mit kleinen Fontänen und Krabbel-Berglandschaft in Beschlag nehmen. Nach der Freibadsaison soll diesem Bereich noch ein "Mutter-Kind-Pavillon" angegliedert werden. Alfred Wolf, seit 26 Jahren Bademeister, sprach vielen Premiere-Besucher aus der Seele als er sagte: "Das Gerolsteiner Freibad ist eines der schönsten in der Region." Für Sonnenbäder im Grünen wurde Rollrasen ausgelegt. Außerdem hat die Verwaltung für die Badegäste noch ein Bonbon parat: Die Eintrittspreise des Vorjahres (Erwachsene 2,50 Euro/Kinder 1,80 Euro) gelten trotz hoher Investitionen für die aktuelle Freibadsaison.

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