"Nicht belehren, sondern helfen"

KELBERG. Die Bilanz der Kreisverkehrswacht Daun für das vergangene Jahr kann sich sehen lassen: Rund 1400 Kinder machten in der Jugendverkehrsschule ihren Fahrradführerschein oder lernten in Kindergärten, wie sie sich als Fußgänger richtig verhalten.

Um ihren Verkehrsübungsplatz am Wehrbüsch wird die Kreisverkehrswacht Daun von vielen anderen Verbänden beneidet. Stolz kann sie aber insgesamt auf ihre Arbeit sein. Schließlich arbeitet die Verkehrswacht daran, aus Kindern vernünftige Verkehrsteilnehmer zu machen. Mehr als 700 Dritt- und Viertklässler absolvierten eine Fahrradausbildung und an Schulen in Daun, Kelberg, Gerolstein, Gillenfeld und Niederstadtfeld wurden zudem Mofa-Kurse angeboten. "Die jungen Menschen, die in diesen Kursen ihren Fahrrad- oder Mofa-Führerschein gemacht haben, fallen später sehr wenig auf", berichtete Horst Krämer bei der Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht Daun. Er ist deren Geschäftsführer und Beamter der Polizei-Inspektion (PI) Daun. Auch die Schülerlotsendienste an der Hauptschule Daun und der Grund- und Regionalen Schule Kelberg hätten sich bewährt. An der Berufschule Gerolstein bot die Verkehrswacht 2003 zusammen mit Polizei, Notarzt, Lehrern, Richtern und Betroffenen einen Verkehrssicherheitstag für Fahranfänger an. Er soll in diesem Jahr wiederholt werden. "Wir wollen dabei nicht belehren, sondern helfen", sagte Horst Krämer. Helfen kann die Verkehrswacht aber nur, wenn sie auch die entsprechenden finanziellen Mittel hat. Und die sind knapp. "Wir sind auf jedes Mitglied angewiesen", sagte Geschäftsführer Krämer, "denn die Arbeit kostet viel Geld." Nur die 240 Mitglieder mit insgesamt 3056 Euro Mitgliedsbeitrag können die Arbeit der Kreisverkehrswacht allein nicht finanzieren. Zuschüsse der Verbandsgemeinden in Höhe von 2170 Euro, Spenden in Höhe von 704 Euro und 2190 Euro an zugewiesenen Bußgeldern ermöglichten dies erst.Lebenslange Unfallfolgen machen Polizei Sorgen

Der Leiter der PI Daun, Heinz-Peter Thiel, stellte die Verkehrsunfallbilanz des vergangenen Jahres vor. Zehn Tote und 109 Schwerverletzte gab es 2003 bei Verkehrsunfällen im Kreis Daun (der TV berichtete). Besonders die Unfälle mit lebenslangen Nachwirkungen machen der Polizei dabei Sorgen. Sie richtet sich bei ihren Aktionen besonders an zwei Risikogruppen: Zum einen ist es die Gruppe der jungen Menschen von 18 bis 24, die zu 30 Prozent an der Unfallbilanz beteiligt sind. Zu hohe Geschwindigkeit und mangelnder Abstand sind dabei die Hauptursachen. An zweiter Stelle stehen die Menschen über 65 Jahren, die 15 Prozent ausmachen. Folgende Kraftfahrer ehrte die Kreisverkehrswacht bei ihrer Jahreshauptversammlung für unfallfreies Fahren:50 JAHRE: Wilhelm Sonnen (Densborn), Walter Schäfer (Ellscheid), Nikolaus Müller (Feusdorf), Adolf Berlingen (Hinterweiler) und Wilhelm Bauer (Rengen)40 JAHRE: Annemarie Kadler (Gerolstein), Edeltrud Bugner, Erika Günther und Bernhard Gross (jeweils Daun), Heinz Herzog (Gerolstein), Heinz Jax (Üxheim-Niederehe), Helmut Koch (Stadtkyll) und Hermann Pauls (Dreis- Brück)30 JAHRE: Wolfgang Döhler (Stadtkyll) und Manfred Müller (Kerpen)25 JAHRE: Marlene Knoden und Maria Scherbarth (beide Üdersdorf).

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