Infrastruktur Nun wird ein Abriss favorisiert

Daun-Pützborn · Die Planungen um die Erneuerung des maroden Bürgerhauses in Pützborn haben sich erneut geändert: Statt eines Umbaus soll nun das alte Gebäude weichen und ein Neubau hochgezogen werden.

 Ortsvorsteher Johann Strunk setzt schon mal symbolisch die Hacke für den Abriss des maroden Bürgerhauses an.

Ortsvorsteher Johann Strunk setzt schon mal symbolisch die Hacke für den Abriss des maroden Bürgerhauses an.

Foto: TV/Helmut Gassen

Die Diskussion um das viel zu kleine und alte Bürgerhaus im Dauner Stadteil Pützborn ist eine unendliche Geschichte. Was wurde nicht alles schon geplant, um endlich ein größeres und moderneres Bürgerhaus zu bekommen. Letztes Jahr sah es nach einem Happy End aus. Ein Antrag für eine Zuwendung aus dem Dorferneuerungsprogramm wurde gestellt, weil man das Bürgerhaus sanieren wollte.

Die Pläne waren bereits fertig, doch im November 2017 kam das überraschende Aus dafür. Die geplante Sanierung und Umgestaltung (der TV berichtete) mit einem finanziellen Bauvolumen von rund 700 000 Euro musste in den Papierkorb wandern, weil die Grundsanierung eines öffentlichen Gebäudes nicht mehr als 80 Prozent der Bausumme eines Neubaus kosten darf, so die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion). Dummerweise wussten selbst die Verbandsgemeindeverwaltung Daun und die Kreisverwaltung Vulkaneifel, die mit der Planung beschäftigt waren, von dieser Verwaltungsvorschrift nichts.

Jetzt geht es jedoch wieder weiter. Der Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss der Stadt Daun hat in seiner Sitzung Ende Mai beschlossen, dass das Bürgerhaus abgerissen wird und an gleicher Stelle in neuer Form wieder gebaut wird. Den ersten Vorentwurf für die Planung mit einem Grundriss gibt es schon. Sicher ist bereits, das neue Bürgerhaus wird ebenerdig gebaut, was auch Behinderten oder älteren Mitbürgern einen Besuch ermöglicht.

Ortsvorsteher Hennes Strunk sieht der neuen Planung gelassen entgegen: „Wir werden etwa 180 Quadratmeter Fläche für das Gebäude benötigen und innen 160 Quadratmeter Fläche haben. Da kommen wir mit hin. Wenn alles so funktionieren würde, wäre ich zufrieden“.

Von der Kommunalaussicht steht man „der Durchführung dieser Maßnahme positiv gegenüber“, wenn es eine Zuwendung von 65 Prozent der Bausumme aus Mitteln der Dorferneuerung gebe.

Ebenfalls wird zur Bewilligung ein „hohes Maß an Eigenleistungen der Pützborner Bevölkerung“ gefordert. Darin sieht Hennes Strunk kein Problem. „Ich habe schon mit mehreren Bürgern im Dorf gesprochen. Wir wollen, so wie es aussieht, den Abriss und Anstreicherarbeiten in Eigenleistung machen, das ist schon eine richtige Nummer, die mit bestimmt 25 000 Euro zu Buche schlagen wird. Wenn wir am Ende 20 Prozent der Baukosten als Eigenleistung erbringen können, wäre das schon super“.

Die Gesamtbaukosten liegen bei 700 000 Euro, allein das reine Bauwerk kostet 330 000 Euro.

Am 21. Juni ist noch eine Stadtratssitzung bei der der Stadtrat seine Zustimmung geben muss. Die benötigten finanziellen Mittel werden von der Stadt 2019 in den Haushalt eingestellt. Jetzt muss noch ein Antrag auf öffentliche Mittel aus der Dorferneuerung beim Ministerium des Inneren, Sport und Infrastruktur gestellt werden. Baubeginn könnte frühestens im Frühjahr/Sommer 2019 sein.

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