Kommunalpolitik Breite Unterstützung für Saxler

Kelberg · Würde der neue Bürgermeister vom Verbandsgemeinderat Kelberg gewählt, wäre die Entscheidung klar. Ob CDU oder SPD oder Unabhängige: Sie sprechen sich für Johannes Saxler aus. Nur Sturm im Wald legt sich nicht fest.

Nur noch wenige Tage, dann entscheiden die gut 5900 Wahlberechtigten in der Verbandsgemeinde Kelberg, wer Nachfolger von Bürgermerister Karl Häfner wird, der Mitte des Jahres in den Ruhestand geht.

Bis zur Einführung der Direktwahl Mitte der 1990er Jahre wurden die VG-Bürgermeister vom VG-Rat gewählt. Damals für eine Amtszeit von zehn Jahren, mittlerweile sind es acht. Würde heute im Rat entschieden, ob Johannes Saxler, Thomas Brost, Hans-Peter Mendel oder Guido Knipp die Geschicke der VG ab Mitte 2018 leiten sollen, würde die Abstimmung deutlich ausfallen: pro Saxler.

Die CDU hatte sich schon frühzeitig festgelegt, den langjährigen Büroleiter (ohne Parteibuch) zu unterstützen. „Als klar war, dass sich Johannes Saxler als freier Bewerber ohne Mitgliedschaft in der CDU bewerben wird, haben sich der Gemeindeverbandsvorstand und die Fraktion im VG-Rat einstimmig dazu entschlossen, ihn aufgrund seiner Kompetenz bei seiner Kandidatur zu unterstützen“, so der Gemeindeverbandsvorsitzende Peter Burggraaff.

Auch die SPD hat einen Favoriten: „Vorstand und VG-Fraktion sind der einstimmigen Meinung, dass Johannes Saxler für das Amt des Bürgermeisters der am besten geeignete Kandidat ist.  Er ist kompetent, erfahren, hilfsbereit und freundlich. Dies hat er uns über Jahrzehnte als Büroleiter der Verbandsgemeindeverwaltung immer wieder bewiesen. Für die SPD ist seine Kandidatur ein Glücksfall. Wir würden uns sehr freuen, wenn der neue Bürgermeister unserer VG Johannes Saxler heißen würde“, erklärt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und VG-Beigeordnete Wilfried Jax.

Walter Eich, Vorsitzender der VG-Ratsfraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft Hochkelberg, teilt mit, dass im Rahmen einer Mitgliederversammlung beschlossen worden sei, den Kandidaten Johannes Saxler wegen seiner Kompetenz und verwaltungstechnischen Erfahrung zu favorisieren.

Peter Kühbach (Grüne) ist froh, „dass es mehrere Wettbewerber gibt. Allerdings hätte ich mich mehr darüber gefreut, wenn auch eine Frau darunter gewesen wäre. Nach jahrzehntelanger Männerdominanz wäre dies sicher ein wichtiges Zeichen gewesen. Johannes Saxler hat in der Zeit meiner Ratsangehörigkeit gezeigt, dass er die Geschicke der VG leiten kann. Ich bin überzeugt, dass er ein Kandidat ist, der die Aufgabe mit neuen Ideen und frischem Wind angehen wird. Dafür bekommt er meine Unterstützung gerne. Ich wünsche mir dann allerdings auch das Thema Windkraft und Flächennutzungplan zum Wohle der VG erneut auf die Tagesordnung. Denn der Friede in der VG und damit auch deren weiterer Fortbestand ist durch den Wildwuchs von Windkaftanlagen gefährdet.“ Auch Erich Mohrs (FWG) und Reinhard Stein (FDP) sprechen sich für Johannes Saxler aus.

Im Gegensatz zu Reinhold Jansen von der Fraktion Sturm im Wald. Er sagt: „Eine offizielle Unterstützung eines Kandidaten durch eine politische Partei wäre eine Beeinträchtigung seiner Unabhängigkeit. Wir erwarten von dem neuen Bürgermeister, dass er die bestehenden Verkrustungen aufbricht, die VG für den Austausch mit den Nachbargemeinden öffnet, kreativ die Zukunft der VG gestaltet und fair den VG-Rat leitet. Wir vertrauen auf die Urteilskraft der Wähler.“

Wer die Bewerber, die die Nachfolge von Bürgermeister Karl Häfner antreten wollen, live erleben und Fragen stellen will, hat dazu am Dienstag, 9. Januar, die Gelegenheit. Dann findet im Bürgerhaus in Bodenbach das Kandidatenforum des Trierischen Volksfreunds statt. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

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