Ortsvorsteher hätte gerne viel mehr Platz

Schon lange warten die Pützborner auf eine Erweiterung ihres Bürgerhauses. Die Hoffnung, eine von der Stadt Daun vor kurzem gekaufte ehemalige Wäscherei könne als neues Domizil genutzt werden, wird sich nicht erfüllen. Für das Objekt gibt es andere Nutzungsmöglichkeiten.

 Ortsvorsteher Friedhelm Haep würde gerne mehr Platz im Bürgerhaus des Dauner Stadtteils Pützborn haben, aber es ist einfach zu eng. TV-Foto: Helmut Gassen

Ortsvorsteher Friedhelm Haep würde gerne mehr Platz im Bürgerhaus des Dauner Stadtteils Pützborn haben, aber es ist einfach zu eng. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun-Pützborn. Bei der Karnevalssitzung wird es deutlich, wie klein das Bürgerhaus im Dauner Pützborn ist. Dicht gedrängt sitzen die Narren, statt eines Elferrates findet gerade noch ein Siebenerrat Platz auf der Minibühne. Nur 70 Personen kann der Raum in der zweiten Etage des früheren Kühlhauses aufnehmen, kein Wunder, dass es den Wunsch nach einem größeren Saal und einem grundlegenden Umbau des Bürgersaals im Dauner Stadtteil mit mehr als 1000 Einwohnern schon seit längerer Zeit gibt.

Bürgerhaus wird von vielen und oft benutzt



"Diese Diskussion ist schon viele Jahre im Gange. Vom Einwohnerpotenzial des Ortsteils ist der Raum einfach zu klein. Wir haben noch nicht einmal Platz für einen vernünftigen Wahlraum", beklagt sich Ortsvorsteher Friedhelm Haep. Im Gebäude ist auch die Feuerwehr untergebracht, und es gibt einen Jugendraum. Der vorhandene kleine Saal wird außer an Karneval auch für Dorffeste, private Vermietungen wie Feste und Beerdigungen genutzt.

Nachdem die Stadt vor kurzem die alte Wäscherei im Gewerbegebiet Pützborn aus einer Zwangsversteigerung gekauft hat, wurde im Ort spekuliert, ob das Objekt ein Ersatz für das zu kleine Bürgerhaus sein könne. Große Hoffnungen können sich die Pützborner allerdings nicht machen, denn Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen erklärt: "Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Nutzung, konkret kann ich dazu derzeit aber noch nichts sagen. Den Gedanken, das Gebäude als Bürgerhaus für Pützborn zu nutzen, gab es, er ist aber im Moment kein Thema."

Für die Stadt gab es aber auch andere Gründe, das Gebäude aus der Insolvenz zu ersteigern. "Wir haben das Gebäude gekauft, weil die Verbandsgemeinde noch Forderungen an den früheren Eigentümer hatte. Hätte die Stadt nicht den Zuschlag bekommen, wären die weg gewesen. Deshalb hat die Kommunalaufsicht auch grünes Licht für den Kauf gegeben", erklärt Jenssen.

Das Thema "alte Wäscherei" ist keine Option für den Stadtteil, dessen Ortsbeirat sich nun konkreter mit der Zukunft des Bürgerhauses beschäftigt. So soll mit einer Machbarkeitsstudie untersucht werden, ob ein Umbau des Gebäudes möglich ist. "Es ist die Frage, wie man überhaupt mehr Platz schaffen könnte, wie die Räumlichkeiten senioren- und altersgerecht gemacht werden könnten. Aber es ist schwierig, wir müssen aus den Gegebenheiten das Bestmögliche machen", sagt der Ortsvorsteher.

Schwierig dürfte auch noch eine Finanzierung des Projekts werden, man hofft auf eine Förderung. "Nur dann können wir genau wissen, wie wir das überhaupt stemmen können", sagt Haep.

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