Premiere mit Eisbär und Pinguinen

DAUN. Film ab! Nach Jahren des Wartens hat gestern das Kino in Daun geöffnet. Zu den ersten Vorstellungen am Vormittag kamen rund 80 Gäste – zumeist Eltern mit ihren Kindern.

Bis zuletzt wurde gearbeitet, damit das Kino in Daun, das unter dem großen Namen "Kinopalast Vulkaneifel" firmiert, am kürzlich festgelegten Termin auch wirklich öffnen konnte. Dafür sorgten viele Helfer und Handwerker. Unter anderem Elektriker Thomas Kackert, der noch am Morgen des gestrigen Eröffnungstags letzte Hand anlegte: "Die Kinotechnik läuft, aber es sind noch viele andere Kleinigkeiten zu erledigen." Im Großen und Ganzen zufrieden und vor allem erleichtert zeigte sich Theaterleiter Rudi Kunze gestern Vormittag, nachdem er nach eigenem Bekunden in jüngster Zeit nur wenig Schlaf bekommen hat. Nachdem er aber die Kinotür geöffnet hatte und die ersten Kunden gekommen waren, sagte er: "Ich bin erleichtert. Die Technik funktioniert, es läuft ganz gut, auch wenn es verständlicherweise am ersten Tag noch etwas chaotisch zugeht." In vier Wochen eröffnet auch das Bistro

Aber das merkten die Kinobesucher nicht. Sie bekamen rasch ihre Tickets, das frisch zubereitete Popcorn duftete und schmeckte, und Getränke sowie Süßigkeiten gab's auch - obwohl das Bistro wegen eines Wasserschadens im Vorfeld nicht pünktlich geöffnet werden konnte. In vier Wochen soll es laut Kunze aber soweit sein. Es waren vor allem Kinder, die zur Premiere gekommen waren. Und die freuten sich. So sagten Hanna Schmitz (12) und ihre Schwester Lea Schmitz (8) aus Üdersdorf, die sich den Film "Die Reise der Pinguine" ansehen wollten: "Es ist gut, dass jetzt das Kino in Daun eröffnet hat, da brauchen wir nicht mehr so weit zu fahren. Wir werden bestimmt öfter herkommen." Eine doppelte Premiere war's für Katharina Steinmas (5) aus Lutzerath-Triesch. Sie berichtete: "Ich freue mich und bin ein bisschen aufgeregt, weil ich heute zum ersten Mal ins Kino gehe." Jana Zimmer (9) aus Daun-Boverth, die mit Schwester Nele (6) sowie Mama und Papa gekommen war, meinte mit Blick zu ihrer Schwester: "Wir schauen uns alle den ,Kleinen Eisbär' an, weil wir das so wollten. Und wir kommen jetzt öfter hier her." Papa Thomas nickte gehorsam und zeigte sich ebenfalls erfreut, "denn jetzt müssen wir nicht mehr bis nach Trier ins Kino fahren". Und nicht nur Einheimische zogen sich Tickets, sondern beispielsweise auch Klaus-Peter Meeth aus Langen bei Frankfurt: "Ich freue mich riesig über die Neueröffnung des Kinos in Daun. Es ist eine Bereicherung, da ich meine Ferien und meinen Urlaub hier in der Eifel verbringe. Die Auswahl an Filmen finde ich sehr gut." Auch Leon (6) und Chantal (9) Steil aus Köln, die derzeit bei ihrer Patentante in der Eifel zu Gast sind, waren froh über die Neueröffnung just während ihres Besuchs. So sagte die ältere Schwester: "Ich gehe ja so gerne ins Kino." Neben Popcorn und Limo stand für sie der "Kleine Eisbär" auf dem Programm. Freude über den "Job beim Film"

Doch nicht nur Filmfreunde, sondern auch Neugierige kamen, um sich selbst ein Bild vom lang ersehnten Kino in Daun zu verschaffen. So Horst Dietmann aus Daun. Er sagte: "Da ich die Bauarbeiten mitbekommen habe, wollte ich nun doch auch mal schauen, wie das Kino so aussieht. Es entspricht meinen Vorstellungen." Gymnasiast Florian Holz (16) aus Neroth, der die Tickets abriss, freute sich wiederum aus anderem Grund: "Es ist gut, dass ich hier einen Job gefunden habe, denn Geld kann man als Schüler immer gebrauchen."

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