Quelle mit Zukunft

DREIS-BRÜCK. Nach fast zwei Jahren Bauzeit ist es geschafft: Der Erweiterungsbau des Getränke-Produzenten Nürburg-Quelle in Dreis-Brück ist offiziell eingeweiht worden. Das Familienunternehmen hat mehr als zehn Millionen investiert.

Dass ein Großer einen Kleinen schluckt - wie gerade der Getränke-Gigant Coca-Cola den traditionsreichen Mineralwasser-Hersteller Appollinaris -, ist in der Getränke-Hersteller-Branche schon seit langem Alltag. Umso bemerkenswerter ist es, wie sich ein Familienunternehmen wie die 1932 in Dreis gegründete Nürburg-Quelle auf diesem umkämpften Markt erfolgreich behauptet. Dass das Unternehmen auch keine Angst vor der Zukunft hat, beweist, dass in den vergangenen gut zwei Jahren rund 11,5 Millionen Euro in die Erweiterung des Betriebs investiert wurden. Offiziell wurde die Einweihung unter dem Motto "Fit für die Zukunft" am Freitag mit vielen Gästen in der neuen Halle gefeiert. Die Vergrößerung war, bedingt durch das ständige Wachstum des Unternehmens, nötig geworden. Der Grundstein für die Erweiterung wurde im August 2004 gelegt. Neben einer neuen Halle mit einer Fläche von 10 000 Quadratmetern entstanden auch ein neues Kommissionierungslager, Sozialräume für Mitarbeiter und Fremdfirmen, ein neues Labor sowie ein neues "Wasserhaus" für eine Mineralwasser-Bevorratung von 1,4 Millionen Litern. Geschäftsführer Hermann Kreuter wartete mit weiteren Zahlen auf: So wurden viele Kilometer Rohre und Kabel gelegt, unzählige Lastwagen-Ladungen an Lava verbaut, und an der Gestaltung des Außenbereichs wurde mit dem Pflanzen von 6000 Blumenzwiebeln auch nicht gespart. Kreuter wertete die Investititionen als "Fitness-Programm" für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, das nach der Schaffung von 17 neuen Arbeitsplätzen nun 125 Mitarbeiter hat. Kreuter hob hervor, dass das von seinem Großvater gegründete Unternehmen als eng mit der Region verbundene Firma größten Wert darauf gelegt habe, die Arbeiten an Betriebe aus der Umgebung zu vergeben. "Das ist auch bei 80 Prozent der Aufträge gelungen", stellte er fest. Ein besonderer Dank des Geschäftsführers galt den Mitarbeitern für deren Unterstützung bei der Umsetzung der Vorhaben. Bruno Klein, der den scheidenden rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage vertrat, nannte die Nürburg-Quelle einen "Glücksfall". Ein Unternehmen, das sich nicht auf den Erfolgen ausgeruht, sondern investiert habe, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Auch Landrat Heinz Onnertz sparte nicht mit Lob für das Unternehmen, das er als "bahnbrechend, zukunftsorientiert und erfolgreich" bezeichnete. Dabei hob er nicht nur die Bedeutung der Nürburg-Quelle als Wirtschaftsfaktor und bedeutender Arbeitgeber der Eifel hervor, sondern lobte auch deren "wahnsinniges soziales Engagement". Auch wenn ein großes Projekt geschafft ist, gibt es keinen Stillstand bei der Nürburg-Quelle: Die Pläne für die nächsten Vorhaben liegen schon auf dem Tisch.

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