Wirtschaft Auftakt macht Lust auf mehr

Nürburgring · Nach dem „Sahne-Wochenende“ zum Saisonauftakt am Nürburgring hoffen Gastronomen, Hoteliers, Betriebe und Touristiker in der Vulkaneifel auf das Ende der Negativschlagzeilen.

 Ansturm auf die Nordschleife: So sah es vor zwei Wochen zum Saisonbeginn aus, und die Menschen in der Vulkaneifel sind zuversichtlich, dass es so weitergeht.

Ansturm auf die Nordschleife: So sah es vor zwei Wochen zum Saisonbeginn aus, und die Menschen in der Vulkaneifel sind zuversichtlich, dass es so weitergeht.

Foto: Jürgen C. Braun

Der Saisonauftakt vor zehn Tagen übertraf alle Erwartungen. Jetzt hoffen die Menschen in der nördlichen Eifel, dass es so weitergeht am Nürburgring in diesem Jahr. Vor dem zweiten Renn-Wochenende am kommenden Samstag hat der TV sich bei Betroffenen umgehört, mit welchen Erwartungen sie in die nächsten Wochen und Monate gehen werden.

Tatort Nordschleife vor zwei Wochen: rappelvolle Parkplätze, die Seitenstreifen der Bundesstraße zwischen „Brünnchen“ und „Pflanzgarten“ beiderseits zugeparkt. Über Megaphon wurden die anstürmenden Massen der Motorsport-Fans dirigiert und an die Strecke geleitet.

„Einen solchen Ansturm hatten wir beim ersten Rennen Ende März noch nie gehabt. Aber heute kommt wohl alles zusammen. Das plötzliche Frühlingswetter, die Lust der Leute auf Rennen nach den langen Wintermonaten“, sah Winfried Meyer vom Marshals Club Nürburgring einen Grund dafür, dass zwischen 25 000 und 30 000 Fans rund um die Nordschleife am ersten Tag „auf den Beinen“ waren.

Der 62-Jährige ist seit Jahrzehnten Mitglied im Marshals Club Nürburgring (MCN), der sich die Sicherheit auf der Rennstrecke auf seine Fahnen geschrieben hat. „Unter den Leuten herrscht wieder Aufbruchstimmung. Die positiven Nachrichten häufen sich.  Eventuell wieder Formel 1 im nächsten Jahr, die Rückkehr von Rock am Ring im vergangenen Jahr. Das passt alles im Moment. Für die meisten, die kommen, ist der Ring auch eine Herzensangelegenheit.“

„So einen Einstieg in die Saison haben wir gebraucht. Da profitieren alle davon. Selbst aus dem Auto heraus bekam man bei aller Konzentration auf das Rennen und die Strecke mit, welche Stimmung schon am ersten Tag herrschte. Der Ring hat einfach ein unglaubliches Potenzial“, brachte es  Rudi Adams aus Nohn auf den Punkt. Der 56-Jährige ist einer der erfahrensten Nordschleifen-Rennfahrer und am „Ring“ beheimatet.

Hotels und Pensionen wie etwa das „Berghotel Hohe Acht“ hatten sich zum großen Teil am ersten Renn-Wochenende noch gar nicht auf so einen Betrieb eingestellt. „Das kam für viele überraschend, zumal es ja zwei Tage vorher noch geschneit hatte und gar nicht feststand, dass das Rennen überhaupt würde stattfinden können.“, sagt man uns dort. Die „Hohe Acht“ ist zwar auch fester Übernachtungspunkt für Touristen, die eher zum Wandern in die Eifel kommen, aber: „Wenn es dem Ring gut geht, geht es uns auch gut.“

Andrea Meyfarth, die Leiterin der Tourist-Information Kelberg sieht den Nürburgring ohnehin als „einen ständigen Image- und Wirtschaftsfaktor für die Region. Wir hoffen, dass alle Veranstaltungen, gleich welche Gäste sie ansprechen,  einen möglichst großen Zuspruch bei Leuten haben, von denen unsere Vermieter profitieren.“

Eitel Sonnenschein auch im wörtlichen und im übertragenen Sinne bei den Verantwortlichen der Rennstrecke. Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort sagte unserer Zeitung auf Nachfrage:  „Wir freuen uns, dass wir mit dem ersten Lauf der Langstreckenmeisterschaft erfolgreich in die Veranstaltungs-Saison 2018 gestartet sind. Das durchweg positive Feedback zeigt, dass sich die VLN bei Fans, Fahrern und Teams großer Beliebtheit erfreut.“

 Ansturm auf die Nordschleife: So sah es vor zwei Wochen beim Saisonauftakt aus, und die Menschen in der Vulkaneifel sind zuversichtlich, dass es so weiter geht.

Ansturm auf die Nordschleife: So sah es vor zwei Wochen beim Saisonauftakt aus, und die Menschen in der Vulkaneifel sind zuversichtlich, dass es so weiter geht.

Foto: Jürgen C. Braun
 Dicht gedrängt stehen Autos und Menschen auf dem Nürburgring.

Dicht gedrängt stehen Autos und Menschen auf dem Nürburgring.

Foto: Jürgen C. Braun

Am Samstag, 7. April, wenn um 12 Uhr das zweite Rennen der Saison über vier Stunden und damit eines von insgesamt 50 Events im Jahr 2018 gestartet wird, hoffen alle Beteiligten auf eine Fortsetzung des „goldenen Auftakts“.

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