Sein Auftrag: Einmischen

DAUN. Licht und Schatten säumen den Weg des Seniorenbeirats der Stadt Daun während seines ersten Jahr des Bestehens.

 Renate Rücker, Ulrich Domenghino (vorne), Willi Haas (hinten links) und Helmut Giesen begutachten das neue Faltblatt.Foto: Mirko Blahak

Renate Rücker, Ulrich Domenghino (vorne), Willi Haas (hinten links) und Helmut Giesen begutachten das neue Faltblatt.Foto: Mirko Blahak

Auf dem Geburtstagskuchen brennt eine Kerze. Vor zwölf Monaten nahm in Daun der neu eingerichtete Seniorenbeirat seine Arbeit auf. Zur Erinnerung: Die erste konkrete Diskussion über die Bildung eines solchen Gremiums gab es im März 2001 in einer Sitzung des Stadtrat-Ausschusses "Jugend, Soziales und Sport". Nach einer Ideensammlung mit mehr als 30 Senioren und weiteren Beratungen wurde der Beirat per Satzungsbeschluss im November 2001 vom Stadtrat aus der Taufe gehoben. 15 Mitglieder sieht die Satzung vor, acht Vertreter aus den Stadtteilen und sieben aus der Kernstadt. Bislang ist der Posten in Steinborn jedoch noch nicht besetzt. Zu den ersten "Erfolgen" zählt Ulrich Domenghino, der die Idee seinerzeit in den Ausschuss trug, die neue Parkscheinregelung am Friedhof, mit der für Besucher mehr Parkkapazitäten geschaffen werden. Nach dem ersten Jahr zieht der Zweite Beigeordnete der Stadt ein vorsichtig positives Fazit: "Klar, man muss sich erst finden, aber es wurden bereits Dinge umgesetzt und Dinge auf den Weg gebracht. Dazu zählt Seniorenbeirats-Vorsitzender Willi Haas auch die Kreisel-Diskussion, die noch nicht am Ende zu sein scheint. Der Seniorenbeirat hat mehrfach die Bitte vorgetragen, an den Kreisverkehren rote Markierungen für Fußgänger aufzutragen, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Ebenso will sich der Beirat weiter für eine Ausweitung des halbstündigen Gratis-Parkens in der Stadt einsetzen.Busverkehr soll erweitert werden

Ein Zukunftsprojekt ist laut Domenghino die Idee, den Stadtbusverkehr auszuweiten. Nach den Vorstellungen des Beirats sollen vor dem Seniorenhaus Regina Protmann und im Kreuzbergweg zusätzliche Bedarfshaltestellen für die Linie 512 eingerichtet werden. Diese Linie, im Auftrag der Stadt von der Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft (RMV) bedient, fährt jeden Tag vier Mal eine Schleife zwischen Daun, Boverath und Waldkönigen. "Wir haben eine Umfrage gestartet. Das Ergebnis: Viele würden die Buslinie in Anspruch nehmen. Deshalb laufen zurzeit die Gespräche mit der RMV", berichtet Domenghino. In Kürze soll auf Geheiß des Seniorenbeirats auch die Unterführung entlang des Kreisels am Behördenzentrum aufpoliert werden. Haas: "Die Verbandsgemeinde will für mehr Licht sorgen und es soll sauber gemacht werden. Im Augenblick ist sie nicht zumutbar." Verbessern möchte der Seniorenbeirat seinen Bekanntheitsgrad. Denn bislang ist der Beirat nur wenig in der Bevölkerung verankert. Woran liegt's? Kommt der Beirat mit seinen Initiativen den Anliegen der Leute zuvor? - wie Haas etwas schelmisch bemerkt. Oder besteht nicht allzu viel Bedarf? Antworten sind noch nicht gefunden. Haas jedenfalls stellt fest: "Wir bekommen kaum Rückfragen oder Anfragen". Um die "Klientel" besser zu erreichen, wurde ein Faltblatt gedruckt, das über Aufgaben und Zusammensetzung des Seniorenbeirats aufklärt. Zudem wird der Beirat erstmals den Seniorennachmittag der Stadt Daun am 3. Juni organisieren. "Im vergangenen Jahr kamen 200 Besucher. Deshalb sollte er eine gute Plattform sein, um sich zu präsentieren", meint Domenghino. "Schließlich haben wir den Auftrag bekommen, uns einzumischen", ergänzt der zweite Stellvertreter Helmut Giesen.

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