Spielen, lernen, lachen und streiten

DAUN. (bb) In 50 Jahren von der Verwahrschule zur Bildungseinrichtung: Die St. Nikolaus-Kindertagesstätte feierte zum Jubiläum zunächst einen Gottesdienst und lud dann zu Spiel, Spaß und Unterhaltung ins Haus und in den Garten ein.

 Sonja Schlich (links) und Ario Bordbar (rechts) nahmen stellvertretend für die Kindergartengemeinschaft ein Geburtstagsgeschenk entgegen. Foto: Brigitte Bettscheider

Sonja Schlich (links) und Ario Bordbar (rechts) nahmen stellvertretend für die Kindergartengemeinschaft ein Geburtstagsgeschenk entgegen. Foto: Brigitte Bettscheider

Mit dem Refrain "Herein, herein! Wir laden alle ein" setzten die Kinder zweimal das Signal, dass es nun los gehe: zuerst der Gottesdienst in der St.-Nikolaus-Kirche mit seinen frohen Liedern und vertrauensvollen Gebeten, mit der Spielszene vom tanzenden Gaukler und den ernsten, schweigsamen Mönchen; später die Feierstunde auf dem Kindertagesstättengelände mit Spiel- und Bastelangeboten und einem Theaterstück als Geburtstagsgeschenk. Dabei war doch alles aus einem Guss. Denn in der St.-Nikolaus-Kindertagesstätte sind christlicher Glaube und kirchliches Leben ohnehin selbstverständliche Bestandteile. "Auf dieser Basis wird bei uns gespielt, gelernt, gelacht und gestritten", sagte die Leiterin Maria Laux in ihrer Rede zur Begrüßung der Kinder, Eltern, Ehemaligen und Gäste. Zuvor hatte sie den Blick auf den Auftrag ihrer Einrichtung gelenkt: Das seien Erziehung, Bildung und Betreuung. "Unser Haus soll ein Lebensraum sein, in dem Toleranz und Respekt eine wichtige Rolle spielen", betonte die Leiterin. Ein völlig anderes Erziehungskonzept verfolgte offenbar die 1893 im Krankenhaus Daun eröffnete Kinderverwahrschule. "Da saßen die Kleinen mit verschränkten Armen auf langen Holzbänken", erinnerte Dechant Ludwig Gödert an eine frühere Einrichtung, die mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges geschlossen worden war. Seit 1956 der Schneidermeister Martin Lenzenhuber die Idee eines Kindergartens hatte, und der Katharinenorden diesen im Kolpinghaus in der Burgfriedstraße gründete und seitdem die Kirchengemeinde St. Nikolaus 1968 dessen Trägerschaft übernommen hatte, habe sich die Kindergartenlandschaft enorm verändert, stellte der Dechant fest. "Aber unsere Jubilarin ist jung, und sie bleibt jung", versicherte er.Das Wohl der Kinder immer fest im Blick

Mit einer Geschichte über die Erschaffung der Erzieherin und dem Dank "für Ihre Hände, Augen und Liebe" richtete sich Martha Grommes als Vorsitzende des Elternbeirates an Maria Laux und ihre Mitarbeiterinnen. "Es hat sich in der Tat hier viel verändert, aber die Beweglichkeit der Erzieherinnen, Eltern und Träger zum Wohl der Kinder ist geblieben", resümierte Cordula Scheich, die als Geschäftsführerin der KiTa gGmbH (gemeinnützige Trägergesellschaft für katholische Kindertageseinrichtungen im Raum Trier) seit Anfang 2006 für die St.-Nikolaus-Kindertagesstätte zuständig ist. Glückwünsche überbrachten auch die KiTa-Bereichsleiterin Monika Kiwitt, Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen und Bürgermeister Werner Klöckner (VG Daun). Dechant Gödert nahm das Jubiläum zum Anlass, der Leiterin und den Erzieherinnen zu ihren persönlichen Berufsjubiläen zu gratulieren: Maria Laux ist seit 25 Jahren Leiterin, Dorothee Bumb und Roswitha Lindner sind seit 35 Jahren dort Erzieherinnen, Petra Fiedler seit 15 Jahren.

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