Steinbruch Strohn: Feiern trotz Zerwürfnis

Strohn · Über dem Strohner Steinbruch schwebt zwar wegen der Errichtung einer DK 1 Deponie der Geist der Trennung zwischen der Ernst Scherer Baustoffe GmbH & Co. KG und der Ortsgemeinde Strohn. Nichts desto Trotz feierte das Hunsrücker Unternehmen 60 Jahre Abbruch im Strohner Steinbruch bei einem Grubenfest unter dem Motto "Steinbruch live".

 Einmal fliegen wie ein Vogel: Das konnten Marc, Mirko, Vanessa, Heike und David beim Steinbruchfest erleben. TV-Foto: Helmut Gassen

Einmal fliegen wie ein Vogel: Das konnten Marc, Mirko, Vanessa, Heike und David beim Steinbruchfest erleben. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Strohn. Nur noch zehn Jahre wird die Zusammenarbeit zwischen der Ernst Scherer Baustoffe GmbH und der Ortsgemeinde Strohn andauern. Den Vertrag haben die Strohner gekündigt. Auslöser dafür ist das Vorhaben des Hunsrücker Unternehmens in der Grube eine Abfall-Deponie einzurichten.
Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen, die Entscheidung der SGD Nord zur Genehmigung des ersten Teilabschnittes steht weiter offen. Doch die einstige Harmonie zwischen beiden Partnern ist weg, die Fronten sind verhärtet. Und das nach 60 Jahren Abbau von Lava und Gestein im Strohner Wartgesberg.
Doch gefeiert werden sollte das Jubiläum trotzdem: Das war für die Firma Scherer keine Frage. "Der Kündigungstermin war etwas unglücklich, aber so ein Fest ist lange geplant und deshalb haben wir auch mitgemacht", sagt Betriebsleiter Bernard Douw. Selbst wenn die Gemeinde und ihre Vereine einladen. Schon zur Gerd Blume Show "Aber bitte mit Lava..." am Samstagabend in der bunt illuminierten Lavagrube kamen rund 700 Besucher. "Das Wetter war toll und die Stimmung auch", erzählt Bernard Douw. Ein großes Feuerwerk war Höhepunkt des Eröffnungsabends.
Viel Action und Unterhaltung war dann am Sonntag für die Besucher im Steinbruch angesagt. Bagger, Raupen, Muldenkipper und schwere Lastwagen gab es zu bestaunen. Und wer wollte, konnte auch selbst am Steuer einer der großen Baumaschinen sitzen. Auch die Kräne wurden von den Besuchern auf eine ganz neue Art benutzt: In 50 Meter Höhe, wo sonst nur die Vögel fliegen, hingen sie am Ausleger der Maschinen, inklusive Ausblick auf die Steingrube.
Diese aus einer anderen Perspektive zu sehen, war auch im Wagen von Rallye-Profi Armin Schwarz möglich, der mit seinem 300 PS starken Fiesta schnelle Runden mitten in der Lavagrube drehte. Neben solchen Attraktionen wurde bei Führungen durch den Steinbruch die vulkanische Geologie erklärt. Und auch für die Kleinen gab es viel zu erleben. Eine Schatzsuche, Ponyreiten und eine Greifvogelshow rundeten das Programm ab. HG

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